Die Zahl der Menschen, die in Deutschland Asylbewerberleistungen beziehen, ist im Jahr 2023 erneut gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erhielten Ende des Jahres rund 522.700 Personen Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Dies entspricht einem Zuwachs von 8 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anstieg setzt einen bereits im Vorjahr begonnenen Trend fort, als die Zahl der Leistungsbezieher um 22 % gegenüber 2021 zunahm.
Kosten für Unterbringung und Versorgung gestiegen
Leistungsberechtigt sind Ausländerinnen und Ausländer, die sich in Deutschland aufhalten und die Voraussetzungen des § 1 AsylbLG erfüllen. Die Regelleistungen umfassen dabei grundlegende Bedarfe wie Unterkunft, Kleidung und Ernährung. Ein Großteil der Empfänger stammt aus Krisenregionen wie Syrien, der Türkei, Afghanistan und dem Irak. Syrer und Türken stellen jeweils 15 % der Leistungsempfänger, gefolgt von Afghanen (11 %) und Irakern (8 %).
Demografische Daten: Mehrheit der Beziehenden männlich
Von den Leistungsbeziehenden sind 66 % männlich und 34 % weiblich. 28 % der Beziehenden waren minderjährig, während der Großteil zwischen 18 und 64 Jahre alt war. Lediglich 1 % war älter als 65 Jahre. Auffällig ist auch, dass fast die Hälfte der Leistungsempfänger (49 %) aus Asien stammt. 31 % kommen aus Europa und 15 % aus afrikanischen Ländern.
Sonderleistungen für spezifische Fälle
Neben den Regelleistungen erhalten rund 274.500 Personen besondere Leistungen, etwa bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt. Diese speziellen Hilfen sind in besonderen Fällen vorgesehen und werden ergänzend zu den allgemeinen Regelleistungen gewährt.