Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland bleibt auch im Herbst 2024 alarmierend hoch. Laut einer aktuellen Meldung des Statistischen Bundesamts (Destatis) ist die Zahl der Insolvenzanträge im September 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,7 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung setzt einen langanhaltenden Trend fort, denn seit Juni 2023 liegen die Zuwachsraten konstant im zweistelligen Bereich. Besonders auffällig ist, dass die Insolvenzanträge oft erst Monate nach dem eigentlichen Antrag erfasst werden.
Unternehmensinsolvenzen besonders stark betroffen
Im Juli 2024 wurden nach endgültigen Ergebnissen 1.937 Unternehmensinsolvenzen gemeldet – das entspricht einem Anstieg von 22,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Forderungen der Gläubiger summierten sich auf rund 3,2 Milliarden Euro, was die anhaltend schwierige Lage für viele Betriebe verdeutlicht. Besonders stark betroffen waren Unternehmen aus den Bereichen Verkehr und Lagerei mit 10,8 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen, gefolgt vom Baugewerbe und dem Gastgewerbe.
Verbraucher ebenfalls stärker von Insolvenzen betroffen
Neben den Unternehmensinsolvenzen stiegen auch die Verbraucherinsolvenzen deutlich an. Im Juli 2024 verzeichnete Destatis 6.690 Fälle, was einem Anstieg von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser Trend deutet auf die anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen für private Haushalte hin.