Die wirtschaftliche Lage in Deutschland zeigt sich weiterhin angespannt: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 22,9 Prozent gestiegen. Damit setzt sich der seit Juni 2023 beobachtete Trend zu zweistelligen Zuwachsraten – mit Ausnahme des Juni 2024 – fort.
Unternehmensinsolvenzen steigen deutlich an
Laut Destatis wurden im August 2024 insgesamt 1.764 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, was einem Anstieg von 13,4 Prozent im Vergleich zum August 2023 entspricht. Die Gläubigerforderungen aus diesen Verfahren beliefen sich auf rund 2,4 Milliarden Euro, deutlich mehr als die 1,8 Milliarden Euro im gleichen Monat des Vorjahres.
Besonders betroffen war der Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei, in dem auf 10.000 Unternehmen 9,2 Insolvenzen entfielen. Dahinter folgten das Gastgewerbe mit 7,8 Fällen sowie Zeitarbeitsfirmen und andere wirtschaftliche Dienstleistungen mit 7,3 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Auch das Baugewerbe wies mit 7,2 Fällen eine überdurchschnittliche Quote auf.
Verbraucherinsolvenzen leicht rückläufig
Ein Lichtblick zeigt sich bei den Verbraucherinsolvenzen. Mit 5.672 Fällen im August 2024 verzeichnete Destatis einen Rückgang von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.