In der Kreisstadt Dietzenbach wachsen nicht nur neue Ideen, sondern auch rund 70 neue Stadtbäume. Seit einigen Wochen sind die Städtischen Betriebe mit Pflanzaktionen im gesamten Stadtgebiet aktiv. Die Maßnahme soll nicht nur das Stadtbild verschönern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Lebensqualität leisten.
Bäume als grüne Alleskönner
Bürgermeister Dr. Dieter Lang und Bereichsleiter Stefan Rogge von den Städtischen Betrieben betonen den vielfältigen Nutzen der Stadtbäume. Neben der CO₂-Bindung tragen sie zur Luftreinhaltung, Lärmminderung und Kühlung der Umgebung bei – ein bedeutender Aspekt angesichts zunehmender Hitze- und Trockenperioden.
„Als Schatten- und Sauerstoffspender bringen Stadtbäume eine Reihe Vorteile mit sich“, erklärt Stefan Rogge. „Sie binden CO2, filtern die Luft von Feinstaub und reduzieren Lärm.“
Fokus auf klimafeste Baumarten
Bei der Auswahl der Neupflanzungen wurde großer Wert auf sogenannte Klimabäume gelegt – also Arten, die auch mit Hitze, Trockenheit oder Frost gut zurechtkommen. Dazu zählen unter anderem Amberbäume, Zierkirschen, Spitzahorn, Eschen und Linden. Wo es das Standortprofil erforderte, wurden bewusst Bäume mit schmalem Wurzelwerk gewählt, um Gehwege und Straßen langfristig zu schützen.
Die Setzlinge werden zudem in ein spezielles Pflanzsubstrat mit hoher Wasserspeicherfähigkeit gesetzt und mit Gießringen ausgestattet, um die Wasserversorgung gezielt steuern zu können.
Großpflanzungen an markanten Orten
Die neuen Bäume wurden im gesamten Stadtgebiet verteilt – besonders auffällig sind Gruppenpflanzungen entlang der B459/Vélizystraße sowie am Kreisel „Engel der Kulturen“ an der Offenbacher Straße. In der Dieffenbachstraße im Stadtteil Steinberg wurden sogar bestehende Pflanzflächen erweitert, um drei Baumhaseln mehr Raum zum Wachsen zu geben.
„An mehreren Standorten haben wir die Pflanzbereiche bewusst vergrößert“, so Rogge. „In Kombination mit Staudenpflanzungen, die in den kommenden Wochen folgen, entsteht ein lebendigeres und nachhaltigeres Stadtbild.“
Neue Methoden für besseres Wachstum
Die Fachkräfte der Grünflächenbewirtschaftung bringen bei der Pflege und Pflanzung neueste Erkenntnisse ein. So werden Jungbäume inzwischen in rund einem Meter Höhe angebunden, um sie optimal gegen Wind und Wetter zu stabilisieren. An einem Teststandort in der Vélizystraße wurde zudem Pflanzenkohle ins Erdreich gemischt – als natürliche Bodenverbesserung und zusätzlicher Wasserspeicher.
Mit diesen Maßnahmen möchte die Stadt Dietzenbach langfristig für ein gesünderes Stadtklima sorgen und den ökologischen Wandel aktiv mitgestalten. Aktuell zählt die Kreisstadt über 6.300 Stadtbäume – Tendenz steigend.