Ein illegal errichteter Mountainbike-Trail im Dietzenbacher Wald hat zu erheblichen Schäden an der Natur geführt und eine Welle von Reaktionen seitens der Stadtverwaltung ausgelöst. Bürgermeister Dr. Dieter Lang zeigt sich entsetzt über die Umweltzerstörung.
„Für Freizeitaktivitäten, die in solch immenser Art und Weise die Natur schädigen, habe ich kein Verständnis,“ so Dr. Dieter Lang. Der Mountainbike-Trail im Dietzenbacher Wald, nahe der Grenze zur Gemarkung Rödermark, wurde in den vergangenen Tagen massiv ausgebaut. Der Trail umfasst tiefe Aushebungen des Waldbodens, Steilkurven und Hindernisse, die erhebliche Schäden im Landschaftsschutzgebiet verursachen. „Der Trail weist an mehreren Stellen tiefe Löcher und aufgeschüttete Erde auf, teilweise wurde direkt neben den Bäumen im Wurzelbereich gegraben. Die Wurzelanläufe sind dabei mit Erde aufgeschüttet worden, was die meisten Bäume nicht vertragen,“ beschreibt Lang.
Gefahren für Natur und Bevölkerung
Die Schäden im Waldboden und an den Bäumen stellen nicht nur eine Bedrohung für die Natur dar, sondern auch für die Bevölkerung und die Tierwelt. „Für die Bevölkerung und auch für die Tierwelt bergen diese Löcher und Aufschüttungen eine große Gefahrenquelle,“ so der Bürgermeister weiter. Melvin Mika, Leiter des Forstamtes Langen und verantwortlich für den Dietzenbacher Stadtwald, teilt die Bedenken des Bürgermeisters und betont die fehlende Sicherheit auf dem illegal errichteten Trail. Benedikt Reiß, der zuständige Revierleiter, ergänzt: „Es kann auf diesem illegal errichteten Trail vermehrt zu Unfällen kommen, für die niemand die Haftung übernehmen kann. Im Zentrum steht jedoch ganz klar der Raubbau an der Natur und der Schaden für den Wald.“
Absperrung und Strafanzeige
Die Stadt hat den illegal errichteten Trail abgesperrt und mit entsprechender Beschilderung versehen. Ordnungsbehörde und Stadtpolizei werden regelmäßige Kontrollen durchführen. Zudem wurde eine Strafanzeige gestellt. Bürgermeister Lang betont: „Möglicherweise ist vielen Menschen überhaupt nicht bewusst, welche schädigenden Auswirkungen ein solch massiver Eingriff für unsere Natur hat und dass es sich um einen Straftatbestand handelt, der hohe Bußgelder nach sich ziehen kann.“ Diese Bußgelder können, je nach Straftatbestand und Schadenshöhe, bis zu mehreren tausend Euro betragen.
Aufruf an die Mountainbiker
„Wir wollen wirklich kein Spielverderber sein und freuen uns natürlich, wenn Freizeitaktivitäten in unserer Stadt gut angenommen werden. Allerdings rufe ich in diesem Fall die Mountainbiker dazu auf, ihr Verhalten zu unterlassen, damit solch massive Schäden wie auch weitere Straftaten künftig verhindert werden – zum Wohle unseres Stadtwaldes, der Natur und der Erholungsqualität für alle Einwohnerinnen und Einwohner Dietzenbachs,“ schließt Bürgermeister Lang.