Am Sonntagabend (27. November 2022) wurde die Feuerwehr Dietzenbach gegen 21:45 Uhr zu einem Kellerbrand in einem viergeschossigen Mehrfamilienhaus an die Offenbacher Straße gerufen.
Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges wurde eine starke Rauchentwicklung im Keller des Hauses festgestellt. Da zwischenzeitlich Brandrauch in den Treppenraum eingedrungen war, wurden mehrere Bewohner mit Fluchthauben aus ihren Wohnungen in Sicherheit gebracht.
Im weiteren Einsatzverlauf mussten dann die Bewohner aus dem unmittelbar angrenzenden Gebäude ebenfalls zu ihrer eigenen Sicherheit ihre Wohnungen verlassen.
Die Bewohner der beiden Mehrfamilienhäuser wurden für die Zeit des Einsatzes in dem Betreuungsbus des Kreises Offenbach untergebracht und dort von Helfern des Deutschen Roten Kreuz betreut.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste im Verlauf des Einsatzes die Offenbacher Straße zeitweise in Fahrtrichtung Heusenstamm im Bereich „Ludwig-Kreisel“ gesperrt werden. Die starke Rauchentwicklung veranlasste die Einsatzleitung dazu, über die Leitstelle des Kreises die hessenWARN-App auszulösen. Auf diesem Wege wurden die Anwohner der Offenbacher sowie den umliegenden Straßen gewarnt und dazu aufgefordert, Türen und Fenster zu schließen.
Die starke Hitzeentwicklung im Keller führte zu größeren Schäden am Gebäude und der Gebäudeinfrastruktur. In Folge des Brandes ist das Haus derzeit ohne Strom und Wasser und damit vorläufig nicht bewohnbar. Der überwiegende Teil der Bewohner des vom Brand unmittelbar betroffenen Gebäudes konnte bei Freunden und Bekannten unterkommen. Eine Person und eine fünfköpfige Familie mussten jedoch in einem Dietzenbacher Hotel untergebracht werden. Die Bewohner des angrenzenden Gebäudes durften nach Beendigung der Löscharbeiten zurück in ihre Wohnungen.
Aufgrund der komplexen Brandbekämpfung im völlig verrauchten Keller kamen mehr als 20 Atemschutzgeräteträger nach und nach zum Einsatz. Von den Einsatzkräften musste unter schwerem Atemschutz das Lagergut im Keller (ca. 16 Kubikmeter) zunächst auseinander gezogen werden, bevor dieses anschließend mit Wasser und Schaum abgelöscht wurde. Immer wieder mussten die im Keller eingesetzten Trupps durch „frische“ Einsatzkräfte ersetzt werden. Hierbei wurde die Dietzenbacher Feuerwehr von weiteren Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehren aus Rödermark und Offenthal unterstützt.
Für einen möglichen Paralleleinsatz im Stadtgebiet stand während der Einsatzdauer an der Offenbacher Straße ein Fahrzeug der Feuerwehr Neu Isenburg auf der Feuerwache in Dietzenbach in Bereitschaft.
Der Einsatz in der Offenbacher Straße hat rund 90 Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Deutschen Roten Kreuz aus Dietzenbach (Feuerwehr und DRK), Rödermark (Feuerwehr), Offenthal (Feuerwehr), Dreieich (DRK) und Neu Isenburg (Feuerwehr) sowie Heusenstamm (DRK) über fünf Stunden gebunden.
Quelle: PM Feuerwehr Dietzenbach