An der Karl-Nahrgang-Schule in Dreieich haben die Arbeiten für den Neubau eines Gebäudes zur Unterbringung der Schulkindbetreuung begonnen. Auf dem Grundstück des ehemaligen Lehrerhauses entsteht nach den Plänen der Stadt Dreieich und der DreieichBau AöR ein moderner Neubau.
Am 1. Oktober startete der Abbruch des alten Lehrerhauses, eines unterkellerten, zweigeschossigen Gebäudes aus den 1960er Jahren, das ursprünglich vier Wohnungen für Lehrkräfte beherbergte. In den vergangenen Jahren waren dort geflüchtete Familien untergebracht. Um die Abbrucharbeiten mit schweren Baumaschinen durchführen zu können, mussten zuvor Teile der Hecken gerodet werden.
Neubau bietet Platz für über 200 Kinder
Der Neubau soll im zweiten Quartal 2026 beginnen. Die Baugenehmigung für das zweigeschossige, nicht unterkellerte Gebäude mit einer Fläche von 555 Quadratmetern liegt bereits vor. Geplant sind vier Betreuungsräume für rund 205 Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Darüber hinaus entstehen ein Ranzenraum, ein Büro, ein Personalraum sowie Sanitäranlagen.
Der Zugang erfolgt über die Straße „In den Rohwiesen“. Ein Tiefhof verbindet das neue Gebäude barrierefrei mit der bestehenden Schule. Auch der Neubau selbst wird über eine Aufzugsanlage barrierefrei erschlossen. Die Essensversorgung bleibt über die bestehende Mensa im Schulgebäude gewährleistet. Das Gebäude soll autark über eine Wärmepumpe beheizt werden; auf dem begrünten Dach ist eine Photovoltaikanlage vorgesehen.
Verkehrssicherung während der Bauzeit
Während der Bauzeit wird der Zugang zur Schule über die Straße „In den Rohwiesen“ geschlossen. Der Zugang zum Schulgelände erfolgt über die Ringwaldstraße. Für Kinder, die von der Langener Straße kommen, werden besondere Sicherheitsmaßnahmen eingerichtet. Der Abschnitt der Straße „In den Rohwiesen“ zwischen der Langener Straße und der Ringwaldstraße wird zur Einbahnstraße, und in der Ringwaldstraße entsteht ein abgesicherter Fußweg entlang der Baustelle.
„Wir wissen, dass die Umsetzung dieses Bauprojekts eine herausfordernde Zeit für die Kinder, die Eltern, aber auch für das Lehr- und Betreuungspersonal ist“, sagte Ellen Grohe, Leiterin des Fachbereichs Soziales, Schule und Integration. „Im Ergebnis wird es mehr Platz für Freizeit, Spiel und ganztägige Förderung der Kinder geben.“
Beitrag zur Umsetzung des Rechtsanspruchs
Auch Bürgermeister Martin Burlon betont die Bedeutung des Projekts im Hinblick auf den kommenden Rechtsanspruch auf Grundschulkindbetreuung: „Wir kommen gut voran mit der Umsetzung des Rechtsanspruchs auf die Betreuung der Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/27, wenn die Erstklässler als erster Jahrgang von diesem Gesetz profitieren werden.“
Er verwies darauf, dass Stadt, Kreis und Träger gemeinsam an Lösungen arbeiten, um Kindern eine optimale Betreuung und Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.















