Die Stadt Dreieich plant eine grundlegende Aktualisierung ihrer Grünanlagensatzung. Die bisherige Regelung stammt aus dem Jahr 1978 und soll nun in eine umfassendere Straßenordnung für das gesamte Stadtgebiet überführt werden. Ziel der neuen Verordnung ist es, störendes Verhalten im öffentlichen Raum zu unterbinden, die Sauberkeit zu verbessern und das Zusammenleben in Dreieich zu erleichtern.
Straßenordnung soll für das gesamte Stadtgebiet gelten
Bislang beschränkte sich die Grünanlagensatzung auf öffentliche Parks und Freiflächen. Da sich störendes Verhalten jedoch nicht nur auf diese Bereiche beschränkt, wurde eine städtische Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungsbetrieb Dreieich-Neu-Isenburg mit der Entwicklung einer Gefahrenabwehrverordnung für das gesamte Stadtgebiet beauftragt. „Der Magistrat hatte sich intensiv mit den möglichen Auswirkungen der Satzung im Stadtgebiet auseinandergesetzt, bevor er den Entwurf der Stadtverordnetenversammlung zugeleitet hatte“, erklärt Erster Stadtrat Holger Dechert.
Klarere Regeln für Sauberkeit und Sicherheit
Die neue Straßenordnung soll verschiedene Verhaltensweisen regeln und klare Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen schaffen. Wichtige Punkte sind unter anderem:
- Verbot von Wildfütterung: Das Füttern von Wildtieren, Wasservögeln und Tauben wird ausdrücklich untersagt, um Verschmutzungen und eine unkontrollierte Vermehrung der Tiere zu verhindern.
- Maßnahmen gegen Lärm und Störungen: Musikdarbietungen in den Abendstunden sollen eingeschränkt werden, um die Lärmbelästigung für Anwohner zu reduzieren. Zudem wird der Konsum von Rausch- oder Suchtmitteln auf Sportanlagen, Spiel- und Bolzplätzen verboten.
- Strafen für illegale Müllentsorgung: Das Wegwerfen und Entsorgen von Abfällen in der Öffentlichkeit soll stärker geahndet werden, um die Verschmutzung des Stadtgebiets zu reduzieren.
- Hundekot als zunehmendes Problem: Beschwerden über Hundekot auf Gehwegen und in Parks haben zugenommen. Die neue Verordnung soll hier klare Vorschriften zur Beseitigung durch Hundehalter festlegen.
Erster Stadtrat: „Es geht um ein gutes Miteinander“
Erster Stadtrat Holger Dechert betont, dass die neue Verordnung nicht als Schikane gedacht ist, sondern das Zusammenleben in Dreieich verbessern soll. „Es geht um ein gutes, störungsfreies, sauberes Miteinander von Mensch und Tier im Dreieicher Stadtgebiet und nicht darum, jemanden zu gängeln.“
Beschlussfassung im März erwartet
Die neue Straßenordnung ist bereits im städtischen Gremienlauf und soll am 18. März 2025 in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden. Sollte die Verordnung verabschiedet werden, könnten die neuen Regelungen noch in diesem Jahr in Kraft treten.