Die Freiwillige Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen hielt am vergangenen Freitag ihre Jahreshauptversammlung ab. Neben dem Rückblick auf ein intensives Einsatzjahr standen auch personelle Veränderungen, Ehrungen und die Wahl eines neuen stellvertretenden Wehrführers auf der Tagesordnung.
Rücktritt von Valentin Maliqi
Ein emotionaler Moment der Versammlung war die Ankündigung des Rücktritts von Valentin Maliqi als erster stellvertretender Wehrführer zum 31. März 2025. Er begründete seine Entscheidung mit persönlichen und beruflichen Gründen. In seiner Abschiedsrede betonte er den starken Teamgeist innerhalb der Feuerwehr und bedankte sich bei seinen Kameraden für die gemeinsame Zeit. „Zusammen sollen sie für die Sicherheit und das Wohl der Gemeinschaft sorgen“, so Maliqi. Trotz seines Rücktritts bleibt er der Feuerwehr erhalten und wird künftig über die lokale Verantwortung hinausgehende Aufgaben übernehmen.
Einsatzzahlen und besondere Herausforderungen
Wehrführer Christian Poriska zog Bilanz für das vergangene Jahr: Die Feuerwehr Dreieich-Sprendlingen wurde zu 374 Einsätzen alarmiert, 16 mehr als im Vorjahr. Besonders fordernd war der Brand in der Gaststätte Aviva im Juli 2024 sowie zahlreiche wetterbedingte Einsätze nach Starkregen. Auch fehlerhafte Brandmeldeanlagen forderten die Feuerwehr immer wieder. Poriska sprach zudem das Problem an, dass Hausnotrufdienste oft die Feuerwehr alarmieren, weil eigenes Personal nicht rechtzeitig vor Ort sein kann. Hier fordert er eine Kostenübernahme durch die entsprechenden Dienstleister.
Neben den Einsätzen wurde viel Wert auf die Ausbildung gelegt. Insgesamt 9.367 Stunden wurden geleistet, davon 2.763 bei Einsätzen, 2.096 bei Lehrgängen und Seminaren sowie 2.473 für Standortausbildungen. Besonders erfreulich: 95 Lehrgänge und Seminare konnten erfolgreich abgeschlossen werden.
Neuwahlen und Beförderungen
Mit der Wahl von Björn Schmitt zum neuen ersten stellvertretenden Wehrführer wurde eine wichtige Personalie geklärt. Zudem gab es zahlreiche Beförderungen: Felix Dethmann, Christoffer Drath und Julian Rainer Martin wurden zu Löschmeistern ernannt, Jonas Jürgens, Kevin Sehring und Sven Vetter tragen nun den Dienstgrad Oberlöschmeister. Martin Dubowy und Marcel Krüger wurden zu Brandmeistern befördert, während Sven Bertog und Valentin Maliqi den höchsten Dienstgrad in der Freiwilligen Feuerwehr, den Hauptbrandmeister, erreichten.
Auch langjährige Mitglieder wurden geehrt. Pasquale Bonifer und Stefan Heim erhielten die Anerkennungsprämie des Landes Hessen für 40 Jahre Dienst, Alexander Leonhardt für 20 Jahre. Markus Oppermann wurde für 25 Jahre mit dem silbernen Brandschutzehrenabzeichen ausgezeichnet.
Wechsel im Vereinsvorstand
Neben der Feuerwehrführung gab es auch Veränderungen im Vereinsvorstand. Valentin Maliqi gab nach fast zehn Jahren sein Amt als Vorsitzender ab, kommissarisch übernimmt Kevin Sehring diese Aufgabe. Eine außerordentliche Sitzung soll bald die Nachfolge klären.
Zukunftspläne und neue Fahrzeuge
Ein weiteres wichtiges Thema der Versammlung war die bevorstehende Indienststellung eines neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF 20), das ein 30 Jahre altes Fahrzeug ersetzt. Zudem wurde im vergangenen Jahr ein Gerätewagen für Katastrophenschutz übernommen.
Zum Abschluss der Versammlung dankte Christian Poriska allen Mitgliedern für ihren Einsatz und betonte die Bedeutung der guten Zusammenarbeit innerhalb der Feuerwehr sowie mit der Stadt und anderen Feuerwehren.