Ein Stück Naturgeschichte endet in Dreieich: Der einst prächtige Bergahorn an der Burg Hayn, der viele Jahre trotz erheblicher Schäden erhalten wurde, muss nun gefällt werden. Der Baum, der lange Zeit als einer der schönsten seiner Art galt, ist abgestorben. Die Fällung ist für Anfang der kommenden Woche geplant.
Der Ahornbaum zeigte bereits seit einigen Jahren deutliche Anzeichen von Schwäche. Die Vitalität der Baumkrone ließ merklich nach, die Rinde löste sich großflächig vom Stamm, und immer wieder musste Totholz entfernt werden. Trotz aller Bemühungen um seinen Erhalt verschlechterte sich der Zustand des Baumes kontinuierlich.
Gutachten bestätigte schwere Schäden
Im Jahr 2021 wurde der Ahorn von einem Baum-Sachverständigenbüro untersucht, und die Ergebnisse waren ernüchternd. „Im Stammfußbereich wurde eine weitreichende Fäule festgestellt“, berichtet Sylvio Jäckel von der DLB AöR. „Die erforderliche Restwandstärke des Stammes reichte bereits damals nicht mehr aus, um seine Standfestigkeit zu garantieren.“ Ein Kronensicherungsschnitt war erforderlich, und seitdem wurde der Baum jährlich untersucht, um den Fortschritt der Fäule zu überwachen. Die Lebenszeit des Ahorns wurde damals noch auf vier bis fünf Jahre geschätzt, doch die extrem trockenen und heißen Sommer der letzten Jahre beschleunigten seinen Verfall. Nun ist der Baum nach nur drei Jahren vollständig abgestorben.
Fällung aus Sicherheitsgründen unumgänglich
Aufgrund der hohen Besucherzahlen bei Veranstaltungen der Bürgerhäuser und dem bevorstehenden Burgfest Anfang September ist die Fällung des Baumes aus Gründen der Verkehrssicherheit dringend erforderlich. Ein 50 cm hoher Reststubben wird als Sitzplatz und Spielpunkt erhalten bleiben. Eine Ersatzpflanzung in der Nähe des alten Standorts wird derzeit zwischen der Stadt Dreieich, der DLB AöR und dem Geschichts- und Heimatverein abgestimmt.