Steigende Schülerzahlen stellen viele Schulen im Kreis Offenbach vor große Herausforderungen. Um dem wachsenden Raumbedarf gerecht zu werden, hat der Kreis Offenbach das sogenannte „Haus 2“ auf dem Gelände der Max-Eyth-Schule in Dreieich-Sprendlingen wieder für den Schulbetrieb nutzbar gemacht. Seit den Herbstferien teilen sich die Max-Eyth-Schule und die Gerhart-Hauptmann-Schule das Gebäude: Während die Grundschule das Erdgeschoss nutzt, ist die Berufsschule im Obergeschoss untergebracht.
Notlösung wegen steigender Schülerzahlen
Wie der Kreis Offenbach mitteilt, wurden insgesamt zwölf Klassen-, Kurs- und PC-Räume geschaffen. Vier Klassen sowie eine Vorklasse der Gerhart-Hauptmann-Schule, die eigentlich im Schlesienweg beheimatet ist, mussten aufgrund des Platzmangels vorübergehend umziehen. Die Max-Eyth-Schule belegt in der Zwischenzeit vier Klassen- sowie zwei PC-Räume.
Landrat Oliver Quilling und Kreisbeigeordneter Alexander Böhn besuchten gemeinsam mit den Schulleitungen das modernisierte Gebäude. „Wir müssen inzwischen immer schneller auf steigende Schülerzahlen reagieren“, erklärte Quilling. „Deshalb nimmt diese Zwischenlösung für die Gerhart-Hauptmann-Schule etwas Druck.“
Gebäude mit bewegter Vergangenheit
Das „Haus 2“ wurde ursprünglich von der Max-Eyth-Schule genutzt. 2016 wurde es für die Unterbringung von Geflüchteten umgebaut und bot Platz für 137 Personen. Später diente das Gebäude als Interimslösung für eine Kindertagesstätte. Nun wird es bis voraussichtlich 2027 für den Schulbetrieb genutzt. Danach übernimmt die Max-Eyth-Schule auch die sechs Räume im Erdgeschoss, um sie für weitere Kursräume und PC-Arbeitsplätze auszubauen.
Kreis Offenbach investiert 1,9 Millionen Euro
Um das Gebäude für den Unterricht fit zu machen, investierte der Kreis Offenbach rund 1,9 Millionen Euro in den Umbau. „Die Räume sind flächendeckend mit digitalen Tafeln und WLAN ausgestattet“, erklärte Kreisbeigeordneter Alexander Böhn. Damit seien alle Voraussetzungen für modernen Unterricht geschaffen.
Aktuell besuchen rund 350 Kinder in 18 Klassen die Gerhart-Hauptmann-Schule, während an der Max-Eyth-Schule über 2.130 Jugendliche und junge Erwachsene unterrichtet werden. Die Lösung mit „Haus 2“ soll vor allem als Übergang dienen, bis der Ausbau der Gerhart-Hauptmann-Schule abgeschlossen ist.