Die Zukunft des Dreieicher Rathauses ist derzeit ein zentrales Thema der Stadtverwaltung. Wie aus einer Mitteilung der Stadt hervorgeht, läuft der Mietvertrag für das Rathaus in der Hauptstraße 45 im Sommer 2028 nach 25 Jahren aus. Um die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen, beschäftigt sich der Magistrat mit verschiedenen Optionen: von einer möglichen Vertragsverlängerung oder dem Kauf des aktuellen Gebäudes bis hin zur Errichtung eines neuen Rathauses an einem alternativen Standort.
Machbarkeitsstudie für neues Rathaus
Erster Stadtrat Holger Dechert hat in seinem Amtseinstieg direkt eine Potenzialanalyse für einen alternativen Rathausstandort in die Wege geleitet. Dabei wurde das städtische Grundstück in der Darmstädter Straße 100 identifiziert. Eine Machbarkeitsstudie zeigt, dass dort ein modernes Rathaus realisiert werden könnte.
Die Studie sieht ein vollwertiges Rathaus mit klarer Gebäudestruktur vor, in der alle Funktionen ablesbar sind und die Verwaltung in modernen Büros untergebracht werden kann. Besondere Beachtung fanden flexible Raumkonzepte, die auf die Erfordernisse einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt abgestimmt sind. Die Corona-Pandemie hat zudem gezeigt, dass herkömmliche Raumformate oft nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen.
Standort Hauptstraße bleibt im Rennen
Parallel zu den Überlegungen für einen Neubau laufen Verhandlungen mit dem aktuellen Vermieter. Ziel ist es, entweder den Mietvertrag zu günstigeren Konditionen zu verlängern oder das bestehende Gebäude zu kaufen. Falls das Rathaus an seinem jetzigen Standort bleibt, müssten die flexiblen Raumkonzepte auch hier umgesetzt werden.
Bürgermeister Martin Burlon betonte die umfassende Herangehensweise: „Wir schauen uns jede Option sorgfältig an und wägen wirtschaftliche Aspekte und Machbarkeit gegeneinander ab.“ Besonders wichtig sei, dass ein künftiger Rathausstandort sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für Mitarbeitende gut erreichbar bleibt – idealerweise auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Energieeffizienz und Kosten im Fokus
Bei der Entscheidungsfindung werden auch langfristige Aspekte wie Energieeffizienz und die voraussichtliche Flächenauslastung berücksichtigt. „Mietkosten oder Investitionen müssen zukunftsfähig sein, also auch bei angespannteren Haushaltslagen stemmbar sein“, so Burlon weiter.
Während der Magistrat mit der Planung fortfährt, wird ebenfalls geprüft, ob andere geeignete Objekte innerhalb des Stadtgebiets als mögliche Mietstandorte infrage kommen.
Entscheidung mit Blick auf die Zukunft
Mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan hat die Stadt Dreieich den ersten Schritt in Richtung eines potenziellen Rathausneubaus gemacht. Gleichzeitig bleibt der Standort Hauptstraße 45 eine valide Option.