Die Wirtschaftsförderung Hainburg hat im Rahmen der Besuchsreihe „Starke Wirtschaft – starke Zukunft“ das Agaplesion Simeonstift besucht. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Herausforderungen der Pflegebranche, insbesondere der Fachkräftemangel und die Arbeitsbedingungen. Ziel des Austauschs war es, Lösungen zur Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter zu diskutieren.
Bewerbersprechstunden und Ausbildungsangebote
Angesichts des anhaltenden Personalmangels setzt das Agaplesion Simeonstift verstärkt auf Bewerbersprechstunden, die jeden letzten Mittwoch im Monat stattfinden. Interessierte erhalten dort einen Einblick in die verschiedenen Berufsfelder der Pflege. Neben einer Ausbildung im Pflegebereich wird auch eine kaufmännische Ausbildung im Gesundheitswesen angeboten. Für das Ausbildungsjahr 2025 sind noch Stellen zu besetzen.
„Unsere Mitarbeiter leisten täglich einen herausragenden Beitrag zur Lebensqualität unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger“, erklärte Daniela Brückner, Einrichtungsleitung des Simeonstifts. Die große Herausforderung bestehe jedoch darin, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden, um die hohe Pflegequalität aufrechtzuerhalten.
Bürgermeister Spahn fordert bessere Bedingungen
Bürgermeister Christian Spahn betonte die Bedeutung der Pflegeberufe und die Notwendigkeit, diese attraktiver zu gestalten. „Wir setzen uns dafür ein, dass Pflegeberufe nicht nur besser vergütet werden, sondern auch Weiterbildungsmöglichkeiten und persönliche Entwicklung gefördert werden“, erklärte er.
Vielfalt und Inklusion als zentrale Werte
Ein weiteres Thema des Besuchs war die gelebte Inklusion im Agaplesion Simeonstift. Aktuell sind dort rund 130 Mitarbeiter aus 26 Nationen beschäftigt. Neue Fachkräfte aus dem Ausland werden von der Leitung persönlich am Flughafen empfangen, um ihnen den Einstieg zu erleichtern. „Wir möchten, dass unsere Mitarbeitenden Wertschätzung erfahren und das gute Gefühl, das sie hier empfinden, an unsere Bewohner weitergeben“, betonte Brückner.