Die provisorische Gemeinschaftsunterkunft in der Martinseestraße in Heusenstamm, die als Containerdorf für geflüchtete Menschen diente, wird zum 31. März 2025 aufgelöst. Dies teilte der Kreis Offenbach mit. Die Unterkunft wurde im Frühjahr 2022 als schnelle Reaktion auf den Ukraine-Krieg errichtet und bot zunächst Platz für rund 200 Geflüchtete. Später wurde die Kapazität auf etwa 80 Plätze reduziert.
Nach der Umsiedlung ukrainischer Familien in eine Kreisunterkunft in Neu-Isenburg im Dezember 2022 wurde die Anlage weiterhin für Geflüchtete aus anderen Ländern genutzt. Nun wird der Betrieb endgültig eingestellt.
Umzug in neue Unterkünfte geplant
Die derzeitigen Bewohnerinnen und Bewohner werden Mitte März in andere Unterkünfte innerhalb von Heusenstamm umziehen. Unter anderem wird die neue Gemeinschaftsunterkunft in der Industriestraße, die im Frühjahr 2024 eröffnet wird, als Alternative zur Verfügung stehen. Der Umzug wird durch haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer begleitet, um eine möglichst reibungslose Integration zu ermöglichen.
Zukunft des Sportgeländes bleibt offen
Nach dem Abbau der Container muss das Gelände, das zuvor als Hartplatz für Leichtathletik, Fußball und Rugby genutzt wurde, zunächst wieder verkehrssicher gemacht werden. Bürgermeister Steffen Ball betont, dass die Wiederherstellung der Sportanlage ein komplexer Prozess sei: „Wann und in welcher Form der Platz wieder als funktionsfähige Sportanlage zur Verfügung gestellt werden kann, ist heute noch nicht absehbar. Wir werden zuerst die notwendigen Wiederherstellungsmaßnahmen ermitteln und einen Kosten- und Zeitplan erstellen müssen.“
Unklarheit über Wiederherstellungskosten
Die Stadtverwaltung muss zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme durchführen, um zu ermitteln, welche Sanierungsmaßnahmen erforderlich sind und mit welchen Kosten und Zeiten für die Wiederherstellung des Platzes zu rechnen ist. Bis dahin bleibt das Sportgelände für Vereine und Freizeitsportler nicht nutzbar.