Heusenstamm wurde am Samstag von zwei schweren Wohnungsbränden erschüttert. Nachdem am Vormittag bereits ein Brand in einer Erdgeschosswohnung in Rembrücken eine 69-jährige Frau das Leben kostete (wir berichteten), kam es am Abend zu einem weiteren Brandereignis mit tödlichem Ausgang. In einer Kellerwohnung in der Friedrich-Ebert-Straße wurde ein Mann leblos aufgefunden. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zur Ursache des Feuers.
Kellerwohnung stand in Vollbrand
Gegen 21:36 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienste über starke Rauchentwicklung im Kellerbereich eines Mehrfamilienhauses informiert. Bereits beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Kellerwohnung im Vollbrand, sodass die Feuerwehr umgehend einen Löschangriff von mehreren Seiten einleitete. Aufgrund der hohen Temperaturen und der starken Rauchentwicklung war es den Einsatzkräften zunächst nicht möglich, die Wohnung zu betreten.
Ein mutiger Bewohner versuchte noch vor Eintreffen der Feuerwehr, den dort lebenden Personen zu helfen. Er schlug ein Kellerfenster ein, um einen Fluchtweg zu schaffen, zog sich dabei jedoch Verletzungen zu und wurde später ins Krankenhaus gebracht.
Leichnam in der Brandwohnung entdeckt
Nach den ersten Löscharbeiten drangen die Einsatzkräfte in die Kellerwohnung vor und fanden eine leblose Person. Nach aktuellen Erkenntnissen handelt es sich dabei um den 57-jährigen Wohnungsinhaber. Die genauen Todesumstände und die Brandursache sind noch unklar und Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen.
Die Betroffene Wohnung ist nicht mehr bewohnbar, der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.
Gasflaschen und Munition entdeckt
Laut unbestätigten Informationen wurden in der Brandwohnung dutzende Gasflaschen sowie Munition gefunden. Diese potenziellen Gefahrenquellen stellten eine zusätzliche Herausforderung für die Feuerwehr dar.
Großaufgebot der Feuerwehr im Einsatz
Aufgrund der schwierigen Lage und der hohen Brandintensität wurden zahlreiche Feuerwehren aus der Region zur Unterstützung angefordert. Neben der Feuerwehr Heusenstamm waren Einheiten aus Neu-Isenburg, Rodgau, Obertshausen und Dreieich im Einsatz. Insgesamt waren über 120 Einsatzkräfte vor Ort. Die Feuerwehr Langen stellte zudem den Grundschutz für Heusenstamm sicher.
Nach rund einer Stunde konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden, jedoch dauerten Nachlöscharbeiten und Belüftungsmaßnahmen mehrere Stunden an.