Die Einführung neuer Kfz-Kennzeichen könnte Autofahrer im Kreis Offenbach bald betreffen. Professor Ralf Bochert von der Hochschule Heilbronn hat ein Konzept entwickelt, das es Städten und Gemeinden ermöglicht, alte Kennzeichen wiederzubeleben oder völlig neue Kürzel einzuführen. Besonders für Gemeinden ab 20.000 Einwohnern sind solche Vorschläge vorgesehen. Diese Änderungen könnten für Autofahrer in der Region neue Identifikationsmöglichkeiten schaffen und gleichzeitig den lokalen Bezug stärken.
Neue Kennzeichen für Städte im Kreis Offenbach
Bislang tragen alle Fahrzeuge im Kreis Offenbach das Kennzeichen „OF“. Das könnte sich jedoch ändern, wenn das von Professor Bochert vorgeschlagene Modell umgesetzt wird. Städte im Kreis Offenbach könnten künftig individuelle Kfz-Kennzeichen erhalten, die ihre jeweilige Identität stärker hervorheben:
- Mühlheim am Main: MÜM
- Obertshausen: OBH
- Seligenstadt: SGS
- Rodgau: ROG
- Rödermark: RÖD
- Langen: LGN
- Neu-Isenburg: NIS
- Dreieich: DR
- Dietzenbach: DIE
Diese neuen Kürzel würden nicht nur eine individuelle Wiedererkennbarkeit schaffen, sondern auch das Heimatgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken. Mühlheim, Obertshausen, Rodgau, Rödermark, Langen, Neu-Isenburg, Dreieich, Dietzenbach und Seligenstadt, allesamt Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern, könnten bald ihre eigenen Kennzeichen erhalten.
Städte unter 20.000 Einwohner ohne eigenes Kennzeichen
Nicht alle Städte und Gemeinden im Kreis Offenbach erfüllen die Bevölkerungsgrenze für ein eigenes Kennzeichen. So würden beispielsweise Heusenstamm, Hainburg, Egelsbach und Mainhausen voraussichtlich weiterhin unter dem Kennzeichen „OF“ laufen, da sie jeweils weniger als 20.000 Einwohner haben.
Vorteile der Kennzeichenliberalisierung
Professor Bochert betont, dass die Einführung neuer Kennzeichen sowohl wirtschaftliche als auch identitätsstiftende Vorteile für die betroffenen Regionen hätte. Für viele Menschen sei das Autokennzeichen ein wichtiger Bestandteil der lokalen Identität. Darüber hinaus könnte die Nachfrage nach Wunschkennzeichen steigen, was wiederum für Städte und Landkreise zusätzliche Einnahmen generiert. In Hessen könnten insgesamt 30 Städte von der Liberalisierung profitieren, darunter viele im Rhein-Main-Gebiet und in der Region
Die Idee, den Städten neue Kennzeichen zuzuweisen, sorgt in der Region für gemischte Reaktionen. Während einige Bürger die Möglichkeit begrüßen, ein Kennzeichen mit lokalem Bezug zu erhalten, fragen sich andere, ob die Kosten und der Aufwand für die Umstellung gerechtfertigt sind. Ob und wann die Vorschläge umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.