Im Kreis Offenbach wurde erstmals die Blauzungenkrankheit nachgewiesen. Zwei Schafe in Rodgau sind betroffen, wie der Kreis Offenbach mitteilt. Die infizierten Tiere wurden isoliert und werden symptomatisch behandelt. Der Betrieb, in dem die Schafe gehalten werden, ist jedoch nicht gesperrt. Die Verbringung der Tiere sollte dennoch vermieden werden. Wichtig zu wissen: Für Menschen besteht keine Gefahr. Sowohl Fleisch als auch Milch infizierter Tiere können unbedenklich verzehrt werden.
Nur Wiederkäuer sind betroffen
Die Blauzungenkrankheit, eine Virusinfektion, betrifft ausschließlich Wiederkäuer wie Rinder, Schafe und Ziegen. Laut dem Veterinäramt des Kreises Offenbach sind in der Region insgesamt 37 Rinderhaltungen und 121 Schaf- oder Ziegenhaltungen registriert. Da die Krankheit durch Stechmücken übertragen wird, rät das Veterinäramt den Tierhaltern, ihre Tiere mit insektenabweisenden Mitteln zu schützen. Zudem wird eine Impfung empfohlen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Impfungen werden finanziell unterstützt
Die Tierseuchenkasse des Landes Hessen unterstützt Tierhalter bei der Impfung ihrer Bestände. Pro Impfung erhalten Halter von Rindern drei Euro, für Schafe und Ziegen gibt es zwei Euro Zuschuss. „Im Verdachtsfall sollten Tiere sofort isoliert und von einem Tierarzt untersucht werden“, so das Veterinäramt. Zu den Symptomen der Blauzungenkrankheit gehören Fieber, Fressunlust, eine geschwollene Zunge und allgemeine Lethargie.
Blauzungenkrankheit in Hessen seit Juli 2024
Der erste Fall der Blauzungenkrankheit in Hessen wurde Anfang Juli 2024 nachgewiesen. Seit Ende August ist die Krankheit in allen Bundesländern vertreten. Die Krankheit ist meldepflichtig, Tierhalter sind verpflichtet, Verdachtsfälle dem Veterinäramt zu melden. Alle weiteren Informationen zur Blauzungenkrankheit sowie hilfreiche Links stellt der Kreis Offenbach auf seiner Website unter www.kreis-offenbach.de/blauzungenkrankheit zur Verfügung.