Am Samstag, dem 26. April 2025, stand der Kreis Offenbach ganz im Zeichen der Katastrophenvorsorge. Unter dem Übungsnamen „Bulau Blaze“ probten rund 300 Einsatzkräfte ein realistisches Szenario eines ausgedehnten Wald- und Vegetationsbrandes. Ziel der Großübung war es, den Einsatzplan „Überörtliche Unterstützung bei ausgedehnten Wald- und Vegetationsbränden im Kreis Offenbach“ auf seine Praxistauglichkeit zu überprüfen.
Wie aus der Mitteilung der beteiligten Behörden hervorgeht, verlief der Belastungstest erfolgreich. Der Startschuss fiel um 10:00 Uhr im Stadtgebiet von Rödermark, wo gezielt Rauchentwicklungen und Fahrten mit Sondersignalen für eine möglichst realistische Einsatzkulisse sorgten.
Breite Beteiligung von Feuerwehr und Behörden
Neben Feuerwehr und Katastrophenschutzeinheiten der Hilfsorganisationen waren auch die Polizei, das Ordnungsamt der Stadt Rödermark sowie Hessen Forst aktiv eingebunden. Sogar der Polizeihubschrauber aus Egelsbach unterstützte die Übung aus der Luft.
Einsatzleiter Lukas Hallmann von der Feuerwehr Rödermark betonte den hohen Vorbereitungsaufwand: Rund 500 Stunden seien in die Planung und Organisation der Übung investiert worden. Die erste Bilanz falle positiv aus: „Erste Auswertungen haben ergeben, dass Schwächen und Defizite nun systematisch analysiert werden, um bestehende Abläufe weiter zu optimieren.“
Einschränkungen für Bürger unvermeidbar
Im Verlauf der Übung kam es zu einem erhöhten Fahrzeugaufkommen sowie punktuellen Einschränkungen für Anwohner. Aufgrund gelegter Löschwasserleitungen war das Verlassen von Grundstücken zeitweise erschwert, zudem konnten Schwankungen im Wasserdruck auftreten. Wie die Organisatoren betonen, bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung.
Wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall
Die Übung „Bulau Blaze“ diente nicht nur dazu, die Einsatzbereitschaft der Kräfte zu überprüfen, sondern auch die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen im Krisenfall zu testen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun ausgewertet und in zukünftige Einsatzpläne eingearbeitet werden, um im Ernstfall noch schneller und effizienter handeln zu können.