Der Kreis Offenbach hat beschlossen, seine Aktivitäten auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) mit sofortiger Wirkung einzustellen. Seit dem Start im September 2010 nutzte die Kreisverwaltung diesen Kanal, um die Bürgerinnen und Bürger über aktuelle Entwicklungen zu informieren. In einer aktuellen Mitteilung begründet die Verwaltung den Schritt damit, dass sich die Plattform zunehmend zu einer Bühne für Demokratiefeindlichkeit und rechtsextreme Propaganda entwickelt habe.
Alternative Informationskanäle des Kreises
Trotz des Rückzugs von X bleibt der Kreis Offenbach weiterhin über verschiedene Kanäle erreichbar. Aktuelle Informationen sind auf der offiziellen Website unter www.kreis-offenbach.de verfügbar. Zudem versendet die Kreisverwaltung jeden Samstag einen Newsletter mit den wichtigsten Themen der Woche, der unter www.kreis-offenbach.de/kreis-kompakt abonniert werden kann. Die Präsenz auf den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram wird weiterhin aufrechterhalten, um den Bürgerinnen und Bürgern aktuelle Informationen bereitzustellen. Bei X verzeichnete der Kreis Offenbach zuletzt 2.352 Follower.
Zunehmende Kritik an Plattform X
Der Schritt des Kreises Offenbach reiht sich in eine Serie von Abgängen öffentlicher Institutionen und Organisationen von der Plattform X ein. Bereits im Oktober 2023 hatte die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ihren Rückzug bekannt gegeben und dies mit einem Anstieg von Hassrede, Rassismus und Desinformation begründet. Ferda Ataman, die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, äußerte damals: „Wir haben beschlossen, X zu verlassen.“
Auch andere Behörden und öffentliche Stellen haben in den vergangenen Monaten ihre Aktivitäten auf X reduziert oder ganz eingestellt. Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft kündigte beispielsweise an, die Plattform zu verlassen, da die Kommentare unter ihren Beiträgen mit ihrem Engagement gegen Hasskriminalität schwer vereinbar seien.