Zahlreiche Veränderungsprozesse hat die Sparkasse Langen-Seligenstadt (SLS) in den letzten Wochen und Monaten angestoßen. Was bislang oft im Inneren des Finanzinstitutes geschah, wird nun am Standort Seligenstadt bald richtig deutlich sichtbar. Denn: In der Frankfurter Straße 133-137 entsteht ein neues Hauptstellengebäude.
Damit setzt die SLS konsequent fort, was sie bereits in einigen Filialen – unter anderem in Langen am Wilhelm-Leuschner-Platz und in Dreieich-Sprendlingen – begonnen hat.
Im Mittelpunkt dabei stehen: Die Anliegen ihrer Kundinnen und Kunden sowie der rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So sind nicht nur ein großer personenbesetzter Service- und ein Selbstbedienungsbereich auf dem neusten Stand der Technik mit vollautomatisierter 24-Stunden-Schließfachanlage geplant, sondern auch moderne Beratungsareale mit attraktiven Räumlichkeiten, die zudem für Veranstaltungen genutzt werden können.
Auch wird ein „New Work“-Konzept verfolgt, das für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine innovative Arbeitsumgebung realisiert, aktuelle Entwicklungen der digitalen, vernetzten und teamübergreifende Zusammenarbeit integriert sowie schlankere und effizientere Abläufe ermöglicht
Ein weiterer zentraler Punkt der Sparkasse beim Neubau ist, Kriterien des nachhaltigen Wirtschaftens zu erfüllen. Zum einen wurden die regulatorischen Anforderungen angehoben, zum anderen hat sich das Haus selbst hohe Nachhaltigkeitsziele gesteckt. Eine logische Konsequenz also, dass in energetisch optimierter Weise, gemäß GoldStandard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, gebaut wird, was die SLS auf ihrem Weg zur Klimaneutralität einen großen Schritt voranbringt. Besonderes Augenmerk liegt darüber hinaus auf der IT- und Informationssicherheit. Ein Bereich, dem kaum genug Bedeutung beigemessen werden kann.
„Die zentralen Treiber sind für uns unsere Kunden und Kundinnen mit ihren Erwartungen an ein modernes, agiles Finanzinstitut. Und das klare Bekenntnis, unsere Sparkasse und die Region nachhaltig weiterzuentwickeln und uns gemeinsam mit und für unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zukunftsorientiert aufzustellen“, betont Klaus Tinnefeld, Vorstandsvorsitzender der SLS.
Wolfgang Zolper, Vorstandsmitglied der SLS, führt weiter aus: „Dazu kommen harte Fakten, wie die hohen Bewirtschaftungskosten des in die Jahre gekommenen Gebäudes, aufwendige Modernisierungsarbeiten, die anstehen, und die Erkenntnis, dass vieles durch Sanierungsarbeiten schlicht und einfach nicht mehr auf den erforderlichen Stand gebracht werden kann.“
Der Entscheidung für einen Neubau liegen umfassende Bestandsanalysen und eine Machbarkeitsstudie zugrunde. Durchgeführt wurde diese von der DAL Real Estate Management GmbH (DAL REM). Dabei wurde geprüft, ob eine Revitalisierung des bestehenden Gebäudes sinnvoll möglich wäre oder sich ein Neubau empfiehlt, um aktuelle gesetzliche Vorgaben und definierte Anforderungen zu erfüllen.
Im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen wäre eine Revitalisierung und die Weiterverwendung von Elementen des Altgebäudes wünschenswert. Jedoch kommt die Machbarkeitsstudie zum Ergebnis, dass eine Sanierung des Hauptgebäudes nicht zielführend ist. Das geht unter anderem auf die Qualität der Bestandkonstruktion zurück, wie auch auf die Bewertung, dass neue gesetzliche Bestimmungen – beispielsweise hinsichtlich des Brandschutzes und der Sicherheit – nicht erfüllt werden könnten. Im Finanzsektor sind letztere erwartungsgemäß hoch. Einige konkrete Antworten ließen sich zudem erst nach erfolgtem Rückbau finden, womit ein schwer kalkulierbares Risiko für die Sparkasse verbunden wäre. Auch spielen Folgekosten eine Rolle, beispielsweise für das Anmieten von Büros während der Bauphase – mit unklarer Prognose für wie lange.
Die einstimmige Entscheidung ihres Verwaltungsrates, der Empfehlung der Machbarkeitsstudie der DAL REM zu folgen und einen Neubau umzusetzen, gibt den Startschuss für eins der wegweisendsten Projekte der Sparkasse.
Zunächst wird nun der Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Auf Basis ausgewählter Einreichungen kann schließlich die Planung konkretisiert und der Bauantrag gestellt werden. Bei 65 Mio. Euro liegen derzeitige Schätzungen für die Baukosten.
Entstehen soll der Neubau auf dem jetzigen Parkplatz – und ein Parkdeck dort, wo heute noch die Hauptstelle steht. „Für uns ist sehr wichtig, dass es zu keinem Zeitpunkt zu Einschränkungen für unsere Kunden und Kundinnen kommt. Die Hauptstelle in Seligenstadt bleibt bis zum Umzug in den Neubau mit allen Services, Dienstleistungen und Beratungen geöffnet. Außerdem entstehen bei dieser Vorgehensweise keine zusätzlichen Kosten“, unterstreicht Hagen Wenzel, Vorstandsmitglied der SLS.
Fachbereiche, die derzeit noch an anderen Standorten ansässig sind, werden künftig ebenfalls in der Hauptstelle in Seligenstadt erreichbar sein. Das gilt für verschiedene Stabs-, Fach- und Verwaltungsbereiche der SLS, bezieht sich aber nicht auf das Filialnetz und die Selbstbedienungsstellen im Geschäftsgebiet.
Berücksichtigt werden bei den neuen Raum- und Bürokonzepten mobile oder hybride Arbeitsweisen, was zu einer effizienteren Nutzung der Flächen führt. Damit werden die Unterhaltungskosten und der Ressourcenverbrauch insgesamt deutlich reduziert. Zudem wird das Gebäude so geplant, dass die Räumlichkeiten später flexibel genutzt werden könnten.
Für die Sparkasse bedeutet der Neubau die große Chance, sich in einem Schritt effizienter und zukunftsorientiert auszurichten sowie auf einen Schlag zentrale Themen unserer Zeit, wie die veränderte Lebens- und Arbeitswelt und die Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft, deutlich stärker zu berücksichtigen.
Quelle: PM Sparkasse Langen-Seligenstadt