Mit vereinten Kräften arbeiten der Kreis Offenbach, seine 13 Städte und Gemeinden sowie die Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main weiter an der Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts. Im historischen Winterrefektorium des ehemaligen Benediktinerklosters in Seligenstadt trafen sich die Akteure zur jährlichen Klausurtagung von Standort Plus, dem gemeinsamen Wirtschaftsfördernetzwerk. Ziel: Bilanz ziehen, Strategien schärfen – und neue Maßnahmen entwickeln, um die regionale Wirtschaft langfristig zu stärken.
Rückblick auf erfolgreiche Projekte
Im Fokus der Tagung standen zunächst die Erfolge der vergangenen Monate. Zu den Meilensteinen zählt unter anderem die Fortsetzung der beliebten Veranstaltungsreihe „Brain Breakfast“, bei der sich Unternehmensvertreter in lockerer Atmosphäre austauschen. Auch die Kooperation mit der Frankfurt University of Applied Sciences wurde weiter ausgebaut – ein wichtiger Schritt zur Förderung von Innovationen und Wissenstransfer in der Region. Die neue Standort-Plus-Broschüre sowie das beschleunigte Antragsverfahren Fast Lane für internationale Fachkräfte sind weitere sichtbare Ergebnisse der Zusammenarbeit.
Fachkräfte gewinnen, Netzwerke pflegen
Fast Lane, das Ende 2024 vom Fachdienst Ausländerangelegenheiten des Kreises eingeführt wurde, soll Unternehmen den Zugang zu dringend benötigten internationalen Fachkräften erleichtern. Informationsveranstaltungen dazu sind bereits in Planung. Gleichzeitig wurde bei der Tagung ein zentrales Thema klar benannt: der Fachkräftemangel. Eine kürzlich durchgeführte Online-Befragung soll nun als Grundlage dienen, um Angebote und Unterstützungsformate noch gezielter an den konkreten Bedarfen der Unternehmen auszurichten.
Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung
Für die Wirtschaftsförderung des Kreises Offenbach war die Klausur auch in organisatorischer Hinsicht ein Meilenstein: Erstmals trat sie mit der Leitung des neu eingerichteten Fachdienstes Ehrenamt und Wirtschaftsförderung auf. Das Team legt künftig einen stärkeren Fokus auf Netzwerkpflege, regelmäßige Unternehmensbesuche und die Funktion als Ansprechpartner für Unternehmen innerhalb der Verwaltung – eine wichtige Lotsenfunktion im wirtschaftlichen Alltag.
Austausch auf Augenhöhe
Die Klausurtagung bot zudem Raum für den persönlichen Austausch und den Aufbau neuer Beziehungen: Acht neue Mitglieder nahmen aufgrund personeller Veränderungen in den Kommunen zum ersten Mal teil. Für die Arbeitsgemeinschaften zu den Themen Innenstadtentwicklung, Standortmarketing, Netzwerken oder Flächenentwicklung war die Veranstaltung eine willkommene Gelegenheit, ihre Ergebnisse zu präsentieren und das weitere Vorgehen abzustimmen.