In Langen und Mühlheim haben sich am Donnerstag Betrüger als falsche Polizeibeamte ausgegeben und zwei Rentner dazu gebracht, ihnen wertvolle Wertsachen zu übergeben.
Vorgehensweise der Betrüger im Detail
Ein hochbetagter Mann aus Langen wurde am frühen Donnerstagnachmittag von einem vermeintlichen Polizeibeamten kontaktiert. Der Betrüger behauptete, dass der Rentner auf einer Liste von Räubern stünde. Um einen Raubüberfall zu verhindern, wurde der 84-Jährige dazu aufgefordert, sein gesamtes Bargeld, Schmuck und Bankkarten an einen Geldabholer zu übergeben. „Die Betrüger hielten den Rentner über drei Stunden am Telefon und gaukelten ihm vor, dass sein Name auf einer Liste von Räubern stehen würde“, heißt es in dem Polizeibericht. Der Rentner kam der Forderung nach und übergab in der Weserstraße einen Beutel mit seinen Wertgegenständen an einen unbekannten Mann, der daraufhin flüchtete. Der Täter wird als etwa 30 Jahre alt, zwischen 1,85 und 1,90 Meter groß beschrieben, mit schwarzen Haaren und Bart.
Zweiter Vorfall in Mühlheim am Main
Zu einem weiteren Vorfall kam es gegen 14.30 Uhr in Mühlheim am Main. Hier meldete sich eine angebliche Polizistin bei einer Seniorin und gab vor, dass deren Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Um die Tochter aus der Haft zu befreien, forderte die falsche Beamtin eine Kaution. Die besorgte Frau suchte daraufhin sämtlichen Schmuck und Bargeld zusammen und übergab ihre Wertsachen im Forstweg einem weiteren unbekannten Abholer.
Hinweise der Polizei an die Bevölkerung
Das Fachkommissariat in Offenbach hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise unter der Hotline 069 8098-1234. In diesem Zusammenhang rät die Kriminalpolizei einmal mehr zur Vorsicht:
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
- Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Rufen Sie Angehörige unter der Ihnen bekannten Nummer an.
- Sprechen Sie am Telefon niemals über persönliche und finanzielle Verhältnisse.
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!