Die Stadt Langen geht einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung: Gemeinsam mit den Kommunalen Betrieben Langen (KBL) und der Langener NMB Minebea GmbH startet sie ein Pilotprojekt zur digitalen Parkraumüberwachung. Schauplatz ist der Park-and-Ride-Platz an der Westseite des Bahnhofs, auf dem in den kommenden Wochen rund 300 Sensoren installiert werden sollen.
Erkenntnisse über Parkplatznutzung erwartet
Ziel des Testlaufs ist es, herauszufinden, wie gut die Technik funktioniert – und welche Erkenntnisse über die tatsächliche Nutzung der Stellplätze gewonnen werden können. Die Sensoren registrieren ausschließlich, ob ein Parkplatz belegt ist oder nicht. Persönliche Daten wie Kennzeichen oder Fahrzeugtypen werden dabei nicht erfasst.
Die Stadt möchte mithilfe der gewonnenen Daten vor allem prüfen, wie lange einzelne Fahrzeuge auf den Stellplätzen stehen – etwa ob es sich um Tagesparker oder sogenannte Dauerparker handelt. Dadurch könnten künftig fundierte Entscheidungen über eine mögliche Parkraumbewirtschaftung oder ein intelligentes Parkleitsystem getroffen werden.
Zunächst keine Entscheidungen über weitere Funktionen
Auch wenn moderne Systeme zur Parkraumerfassung viele zusätzliche Funktionen ermöglichen – etwa Gebührenmodelle oder Echtzeitinformationen zur Parkplatzverfügbarkeit –, bleibt es in Langen vorerst beim Beobachtungs- und Testbetrieb. Laut Stadt ist aktuell nicht geplant, weiterführende Funktionen wie eine Parkraumbewirtschaftung einzuführen.
Bauarbeiten ab 22. April geplant
Der Startschuss für das Projekt fällt nach den Osterferien. Ab dem 22. April beginnen Tiefbauarbeiten auf einer rund 50 Meter langen Strecke zwischen dem Parkplatz und den Gleisen. Dort werden zwei Gateways installiert, über die die Sensordaten drahtlos übermittelt werden. Diese Bauarbeiten sollen etwa zwei Wochen dauern.
Anschließend, voraussichtlich ab dem 5. Mai, beginnt die eigentliche Installation der Sensoren auf den Stellplätzen. Dafür werden die Geräte auf dem Asphalt angebracht und Signalverstärker an den bestehenden Lampenmasten installiert. Um den Betrieb des P+R-Parkplatzes nicht vollständig zu unterbrechen, erfolgt die Montage etappenweise: Immer zwei Parkreihen mit jeweils 36 Stellplätzen werden vorübergehend gesperrt.