Nach weniger als drei Jahren Bauzeit ist der Neubau der Sonnenblumenschule in Langen pünktlich zum neuen Schuljahr fertiggestellt und kann nun bezogen werden. Der umfangreiche Erweiterungsbau stellt eine bedeutende Verbesserung für die Grundschule dar, die künftig als fünfzügige Ganztagsschule betrieben wird. „Wenn in der nächsten Woche das neue Schuljahr beginnt, kann die Grundschule die zusätzlichen Räume nutzen“, erklärte Landrat Oliver Quilling während eines Vor-Ort-Besuchs zusammen mit dem Kreisbeigeordneten Alexander Böhn und dem Bürgermeister von Langen, Professor Dr. Jan Werner.
Platz für bis zu 500 Schülerinnen und Schüler
Das dreigeschossige Gebäude, das nun die Kapazitäten der Sonnenblumenschule erweitert, ist nach modernen pädagogischen Konzepten konzipiert. Es ermöglicht die Unterbringung von bis zu 500 Schülerinnen und Schülern. Der Neubau besteht aus zwei Flügeln, die durch ein zentrales Foyer mit einem Haupttreppenhaus und einer Aufzugsanlage miteinander verbunden sind. Besonders hervorzuheben ist die Anordnung der Unterrichtsbereiche nach dem Lernhaus-Prinzip, das eine jahrgangsübergreifende Zusammenarbeit und die Förderung von Selbstverantwortung und sozialen Fähigkeiten der Kinder ermöglicht.
Moderne Lerncluster nach pädagogischem Konzept
Im Neubau sind fünf sogenannte Lerncluster eingerichtet, die jeweils aus vier Klassenzimmern, zwei Gruppenräumen und einem Teamraum für Lehrkräfte bestehen. Diese Aufteilung soll eine hohe Bildungsqualität und Chancengerechtigkeit fördern. Trotz der umfangreichen Bauarbeiten und der logistischen Herausforderungen konnten die wesentlichen Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen werden, sodass die neuen Räumlichkeiten rechtzeitig zum Schulstart zur Verfügung stehen.
Lieferverzögerungen bei Ausstattungselementen
Allerdings gibt es noch einige ausstehende Arbeiten, die aufgrund von Lieferverzögerungen nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten. „Leider wird bis zur kommenden Woche nicht alles ganz fertiggestellt sein“, bedauert Alexander Böhn. Übergangsweise werden in den Klassenräumen Whiteboards verwendet, bis die bestellten digitalen Tafeln eintreffen. Auch die Möbel für die Spiel- und Aufenthaltsbereiche sowie die geplante Kletterwand im Foyer des zweiten Obergeschosses sind noch nicht geliefert worden. Trotz dieser Verzögerungen betont Böhn, dass alle wesentlichen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in den neuen Räumen gegeben sind.
Gesamtkosten von 22 Millionen Euro
Die Kosten für den Erweiterungsbau belaufen sich auf knapp 22 Millionen Euro. Diese Summe umfasst auch den Abriss des ehemaligen Familienzentrums, das für den Neubau weichen musste. Die Finanzierung der Betreuungsbereiche wird zwischen dem Kreis Offenbach und der Stadt Langen aufgeteilt, wobei der Kreis ein Drittel und die Stadt zwei Drittel der Kosten übernimmt. Die Stadt Langen beteiligt sich mit 2,3 Millionen Euro an den Gesamtkosten.
Mit der Fertigstellung dieses modernen Schulgebäudes setzt die Stadt Langen ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit und die Qualität der Bildung in der Region.