Die Altstadt von Langen ist künftig besser gegen Überschwemmungen geschützt: Das neue Regenrückhaltebecken unter dem Parkplatz des Freizeit- und Familienbades an der Teichstraße ist nahezu fertiggestellt. Mitte März soll die Anlage in Betrieb gehen – eineinhalb Monate früher als geplant.
„Für die Bürger der Altstadt ist das eine gute Nachricht“, sagt Bürgermeister Jan Werner. Besonders in den Bereichen Bruchgasse, Bachgasse und Borngasse, die unterhalb der Weiherwiese liegen, kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Überschwemmungen, wenn große Wassermengen in kurzer Zeit niedergingen. Der Bürgermeister betont: „Da solche Ereignisse durch den Klimawandel zunehmen, war es an der Zeit, entsprechend zu reagieren.“
Fassungsvermögen fast verfünffacht
Schon seit den 1970er Jahren gibt es auf dem Freibad-Parkplatz zwischen Teichstraße und Dieburger Straße ein Rückhaltebecken mit einem Volumen von 70 Kubikmetern Wasser. Dieses wurde nun durch einen Neubau mit einem Fassungsvermögen von 340 Kubikmetern ersetzt. „Durch den Neubau wird das Fassungsvermögen nun fast verfünffacht auf 340 Kubikmeter oder 340.000 Liter Wasser“, erklärt KBL-Betriebsleiter Uwe Linder.
Das neue Becken wird das Wasser über das vorhandene Mischwasser-Kanalsystem ableiten. Die frühere Verbindung zum Sterzbach wird hingegen dauerhaft verschlossen, sodass dort künftig kein Mischwasser mehr abgeleitet wird.
Großprojekt in Rekordzeit umgesetzt
Der Bau des Regenrückhaltebeckens startete im September 2024 direkt nach Abschluss der Freibadsaison. Die Arbeiten wurden von den Kommunalen Betrieben Langen (KBL) in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Weidling aus Bad Nauheim geleitet. Die ausführende Firma Sonntag Bau verbaute dabei 190 Kubikmeter Beton und 30 Tonnen Stahl.
Das Becken selbst erstreckt sich auf einer Fläche von 27,2 mal 7,7 Metern und reicht 2,50 Meter in die Tiefe. Die für die Bauarbeiten erforderliche Grube maß insgesamt 30 mal 10 Meter bei einer Tiefe von drei Metern.
Trotz der winterlichen Witterung konnte der Bau schneller als geplant abgeschlossen werden. Nun stehen nur noch Restarbeiten an, wie das Verfüllen der Baugrube und das Wiederherrichten des Parkplatzes. Voraussichtlich in fünf Wochen soll der Bereich wieder freigegeben werden.
Bürgermeister Werner lobt das Projekt
Bürgermeister Jan Werner zeigt sich erfreut über die schnelle und reibungslose Umsetzung: „Wir freuen uns, dass unsere Kommunalen Betriebe dieses wichtige Vorhaben so erfolgreich realisieren konnten.“
Auch wenn das Regenrückhaltebecken keine vollständige Garantie gegen Überschwemmungen bietet, wird es die Auswirkungen von Starkregenereignissen deutlich abmildern. „Die Altstadt ist nun viel besser geschützt als bisher“, so Werner abschließend.