Ein Zwischenfall mit potenziell gravierenden Folgen ereignete sich am Donnerstagabend in Langen und Egelsbach. Wie das Polizeipräsidium Südosthessen mitteilt, wurden die Piloten eines Hubschraubers und einer Cessna während ihrer Flugrouten durch einen grünen Laserstrahl geblendet. Auch ein Anwohner berichtete, Opfer einer Blendung geworden zu sein.
Schnelle Ermittlungen führen zum Verursacher
Durch rasche Ermittlungen lokalisierten die Polizeikräfte die Quelle der Blendungen: Ein Kind hatte von einem Balkon nahe dem Lutherplatz mit einem Laserpointer in die Luft und auf die Umgebung gezielt. Der Laserpointer wurde von den Beamten sichergestellt. Glücklicherweise kam es durch den Vorfall zu keinen Verletzungen oder Zwischenfällen, und die Flugzeuge konnten sicher landen.
Polizei warnt vor schwerwiegenden Folgen
Thomas Leipold, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Südosthessen, betont die Gefährlichkeit solcher Blendungen: „Laserblendungen auf Flugzeuge und deren Insassen stellen eine erhebliche Gefahr für die Sicherheit der Luftfahrt dar. Das gezielte Blenden von Piloten kann zu schwerwiegenden Unfällen führen, da die Sicht des Piloten kurzfristig und stark beeinträchtigt wird.“ Besonders bei Nacht oder in kritischen Flugphasen wie Start und Landung sei das Risiko enorm.
Strafrechtliche Konsequenzen trotz jugendlicher Unwissenheit
Die Polizei hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr gemäß § 315 des Strafgesetzbuchs eingeleitet. Auch wenn das Kind strafrechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden kann, betonen die Ermittler, dass solche Vorfälle keinesfalls als harmlose Streiche abzutun sind. Je nach Schwere können bei ähnlichen Taten Freiheitsstrafen oder hohe Geldstrafen verhängt werden.