Die Langenerinnen und Langener haben im vergangenen Jahr mehr Müll produziert als noch 2023. Das geht aus der aktuellen Abfallstatistik der Kommunalen Betriebe Langen (KBL) hervor. Demnach stiegen insbesondere die Mengen an Restmüll, Bioabfall und Grünschnitt. Rückläufig waren dagegen die Abgaben von Altpapier und Leichtverpackungen.
Pro-Kopf-Anteil beim Restmüll gestiegen
Im Jahr 2024 landeten insgesamt 6.446 Tonnen Restmüll in den Tonnen der Stadt – ein Plus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwar wuchs auch die Bevölkerung um 488 Personen auf 40.839 (+1,2 Prozent), doch die Zunahme des Müllaufkommens lässt sich nicht allein durch den Bevölkerungszuwachs erklären. Pro Einwohner fielen durchschnittlich 158 Kilogramm Restmüll an – das entspricht einem Anstieg von 2,6 Prozent.
Mehr Bioabfälle und Grünschnitt
Auch bei den Bioabfällen ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen: Die Menge wuchs um 1,7 Prozent auf 1.857 Tonnen. Deutlich stärker fiel der Anstieg beim Grünschnitt aus. Am Wertstoffhof wurden 1.717 Tonnen angeliefert – das entspricht einem Plus von 32 Prozent. Laut KBL hängt das mit den Witterungsbedingungen zusammen: 2024 sei mehr Rasenschnitt angefallen, da das Wetter feuchter und kühler war als in den Vorjahren.
Weniger Papier und Verpackung
Rückläufig war die Entsorgung von Altpapier: Die Menge sank um 10,7 Prozent auf 1.812 Tonnen. Auch die Leichtverpackungen, die über den Gelben Sack gesammelt werden, gingen um 4,2 Prozent auf 1.064 Tonnen zurück. Laut KBL liegt das unter anderem daran, dass die Menschen immer weniger gedruckte Produkte nutzen und sich zunehmend digital informieren.
Mehr Tonnen – auch unterirdisch
Mit dem Bevölkerungswachstum stieg auch die Zahl der Müllgefäße. Die KBL verzeichneten einen Zuwachs von 42 Restmülltonnen (insgesamt 8.139) und 109 Bio-Tonnen (gesamt 6.178). Zudem wurde das Angebot an Unterflurbehältern im Stadtgebiet erweitert: Durch das Bauprojekt „Alte Römerstraße“ erhöhte sich deren Zahl auf 50.
Langfristige Entwicklung zeigt Trends
Ein Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre zeigt deutliche Veränderungen: 2014 betrug die Restmüllmenge noch 7.748 Tonnen. Mit Einführung der Biotonne 2015 sank der Wert deutlich. Seitdem reduzierte sich die Menge kontinuierlich.2024 stieg der Pro-Kopf-Wert jedoch wieder leicht an.
Die Biomüllmengen hingegen stiegen in den ersten Jahren stark an – von 1.262 Tonnen im Jahr 2015 auf 2.007 Tonnen in 2021. Danach folgte ein leichter Rückgang, bevor sich die Mengen zuletzt wieder stabilisierten. Die Altpapiermengen sind dagegen seit Jahren im Rückwärtsgang: 2014 lag der Wert noch bei 2.933 Tonnen, 2024 waren es nur noch 1.812 Tonnen – ein Rückgang von fast 40 Prozent.