Im letzten Heimspiel der laufenden Saison der 2. Bundesliga Süd musste die SSG Langen eine bittere Niederlage hinnehmen. Nach einer überzeugenden 2:0-Satzführung unterlagen die Langener den Gästen vom TSV Mühldorf im Tiebreak mit 3:2. Besonders schmerzhaft: Im dritten Satz vergaben die Gastgeber mehrere Matchbälle, was letztlich zur Wende zugunsten der Gäste führte.
Starker Beginn, klare Dominanz
Von Beginn an präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Markus Pfahlert stark und kontrollierte den ersten Satz weitgehend. Zwar schrumpfte der Vorsprung gegen Ende, doch mit einem knappen 25:23 sicherten sich die Langener den ersten Spielabschnitt. Im zweiten Satz ließ die SSG nichts anbrennen: Kapitän Jochen Schöps, der bereits in der Vorwoche gegen Tabellenführer Gotha überzeugt hatte, führte sein Team zu einem deutlichen 25:17. Die Gastgeber wirkten dominant und schnupperten bereits am klaren Sieg.
Dramatischer dritter Satz als Wendepunkt
Im dritten Satz zeigte sich zunächst ein ähnliches Bild. Langen behielt die Kontrolle, doch Eigenfehler und vergebene Breakmöglichkeiten häuften sich. Mühldorf witterte seine Chance und drehte den Satz zu einem nervenaufreibenden Schlagabtausch. Trotz mehrerer abgewehrter Satzbälle und erspielter Matchbälle konnte Langen den Sack nicht zumachen. Am Ende musste man sich mit 32:30 geschlagen geben, was das Momentum komplett in die Hände der Gäste legte.
Mühldorf nutzt die Gunst der Stunde
Mit der Niederlage im dritten Satz verlor Langen spürbar an Selbstvertrauen. Im vierten Satz gerieten die Gastgeber zunehmend in Schwierigkeiten, insbesondere im eigenen Side-Out-Spiel. Der TSV Mühldorf dominierte den Durchgang und gewann ihn klar mit 25:16. Im entscheidenden Tiebreak startete Langen schwach und lag schnell mit 1:6 zurück. Trotz einer kurzen Aufholjagd reichte es nicht mehr, und Mühldorf entschied den Satz mit 15:11 für sich.
Trotz Niederlage mit Kampfgeist überzeugt
Die Niederlage ist für die abstiegsbedrohten Langener besonders bitter, zeigte das Team doch über zweieinhalb Sätze hinweg, dass es in der Liga konkurrenzfähig ist – selbst gegen Teams aus der Tabellenmitte wie Mühldorf. „Das Spiel war unglücklich und vermeidbar“, fasst Trainer Pfahlert zusammen, betont jedoch, dass die Leistung in den ersten beiden Sätzen Mut für die kommenden Aufgaben macht.
Wichtige Spiele am Bodensee
Am kommenden Wochenende steht für die SSG Langen ein Doppelspieltag am Bodensee an. Gegen den TSV Mimmenhausen (Tabellenzehnter) und die Volley YoungStars Friedrichshafen, die nur knapp vor den Langenern liegen, sind wichtige Punkte im Abstiegskampf zu holen. Die gezeigten Ansätze gegen Mühldorf lassen zumindest Hoffnung aufkommen, dass die Mannschaft gegen direkte Konkurrenten ihre Chancen besser nutzen kann.