Der Mühlheimer Tischlermeister Wolfgang Kramwinkel wurde am Mittwochabend für sein jahrzehntelanges Engagement im Handwerk und seine Verdienste in der beruflichen Bildung mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Die Auszeichnung überreichte Landrat Oliver Quilling im festlichen Winterrefektorium des Klosters in Seligenstadt. Kramwinkel hat sich über 35 Jahre hinweg für bessere Ausbildungsbedingungen und die Förderung junger Handwerker eingesetzt und genießt sowohl regional als auch auf Landes- und Bundesebene großes Ansehen.
Förderung von Handwerksnachwuchs als Mission
Landrat Quilling hob in seiner Laudatio hervor, dass Wolfgang Kramwinkel stets den Nachwuchs im Handwerk individuell gefördert habe – lange bevor der Fachkräftemangel in Deutschland Thema wurde. Durch sein Engagement in der Kreishandwerkerschaft, dem Bundesinnungsverband und zahlreichen weiteren Gremien trug Kramwinkel maßgeblich zur Weiterentwicklung des Tischler- und Schreinerhandwerks bei. Mit seinem Einsatz für die Vernetzung von praktischer und akademischer Ausbildung arbeitete er daran, das Handwerk zukunftssicher und attraktiver zu machen.
Ehrenamt und Lokalpolitik fest verankert
Seit über 30 Jahren prägt Kramwinkel die Kreishandwerkerschaft Offenbach und den Hessischen Handwerkstag (HHT), wo er als Vizepräsident aktiv ist. Unter anderem setzte er sich erfolgreich für eine betriebliche Altersvorsorge für Handwerker ein. „Sie haben für das Handwerk und die Gesellschaft Großes geleistet,“ bedankte sich Landrat Quilling. Besonders wichtig sei Kramwinkel immer die Nähe zu den Menschen in seiner Heimatstadt Mühlheim gewesen. Neben seinem beruflichen Engagement ist er auch in der Pfarrei Sankt Sebastian in Dietesheim und der Kolpingfamilie aktiv und wurde als langjähriger Conférencier der Fastnachtsveranstaltungen bekannt.
Nachwuchsförderung und Sozialpolitik
Auch auf Bundesebene setzte Kramwinkel wichtige Impulse: Er war von 2009 bis 2014 Mitglied des Präsidiums des Bundesinnungsverbands und trieb eine bundesweite Kampagne zur Nachwuchsgewinnung im Handwerk voran. Darüber hinaus engagierte er sich für die tarifvertragliche Absicherung der Handwerker und deren Altersvorsorge. Neben dem Verdienstorden erhält er die Anerkennung eines breiten Netzwerks für seinen unermüdlichen Einsatz zugunsten des Handwerks und der Sozialpolitik.