Die Faschingszeit erreicht in Mühlheim am Main ihren Höhepunkt: Am Rosenmontag, den 3. März, zieht der große Umzug durch Dietesheim und Mühlheim, gefolgt vom Lämmerspieler Faschingszug am Dienstag, den 4. März. Doch in diesem Jahr stehen die Umzüge unter verschärften Sicherheitsauflagen. Nach Vorfällen in anderen Städten wie München und Magdeburg wurden die Anforderungen an Sicherheitsmaßnahmen erhöht.
Besonders die Absperrung der Zugstrecken steht im Fokus, um den zahlreichen Feiernden eine sichere Umgebung zu bieten. Um dies zu gewährleisten, werden Zufahrtswege mit Sperren und Barrieren versehen, zudem sind verstärkt Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsbehörde im Einsatz.
Veränderte Strecke in Mühlheim
Eine wesentliche Neuerung betrifft die Zugstrecke des Faschingsumzugs in Dietesheim und Mühlheim. Um die Sicherheit entlang der Strecke zu verbessern und den Personalaufwand zu minimieren, wird der Umzug vollständig auf die Dietesheimer Straße (B 43) verlegt. Dadurch reduziert sich die Anzahl der zu sichernden Querstraßen erheblich.
Dennoch sind knapp 40 Sperrpositionen erforderlich. Der Zugbereich wird voraussichtlich von 11 Uhr bis 18 Uhr gesperrt. Während dieser Zeit ist ein Ein- oder Ausfahren aus dem Bereich nicht möglich, mit Ausnahme von Rettungs- und Feuerwehrfahrzeugen.
Bereits ab Freitag, dem 28. Februar, werden Parkverbotsschilder aufgestellt. Am Rosenmontag gilt ab Mitternacht ein absolutes Halteverbot entlang der gesamten Zugstrecke, einschließlich der Parkplätze an der Willy-Brandt-Halle, der Stadtbücherei und dem Brückenmühl-Parkplatz. Fahrzeuge, die sich trotzdem dort befinden, werden abgeschleppt. Anwohner sowie Eltern von Kita- und Schulkindern entlang der Strecke werden gesondert informiert.
Lämmerspieler Umzug bleibt auf gewohnter Strecke
Der Faschingsumzug in Lämmerspiel kann dagegen auf der bekannten Strecke verlaufen. Hier sind rund 20 Sperrpositionen notwendig. Die Sperrung wird zwischen 12 Uhr und 17 Uhr andauern. Auch hier gilt ein absolutes Halteverbot ab Mitternacht. Besonders betroffen sind die Parkplätze rund um das LCV-Heim, die TSV-Halle sowie der REWE-Parkplatz an der Zugstrecke.
Stadt übernimmt Mehrkosten für Sicherheit
Die gestiegenen Sicherheitsauflagen bedeuten eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung für die Veranstalter, darunter der Mühlheimer Karneval Verein (MKV) und die Lämmerspieler Ortsvereine (LOV). Die Stadt Mühlheim will jedoch verhindern, dass die Umzüge aus finanziellen Gründen abgesagt werden müssen.
Bürgermeister Dr. Alexander Krey erklärte: „Es ist völlig klar, dass wir die Vereine in dieser schwierigen Zeit nicht im Regen stehen lassen. Die Faschingsumzüge in Mühlheim oder Lämmerspiel abzusagen, wie es teilweise in anderen Städten passiert, war keine Option.“ Er kündigte an, dem Magistrat vorzuschlagen, dass die Stadt die durch die neuen Sicherheitsvorkehrungen entstehenden Mehrkosten von rund 75.000 Euro übernimmt.
Ordnungspolizei im Einsatz
Die städtische Ordnungsbehörde ist mit der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen betraut. An Rosenmontag und Faschingsdienstag wird die Ordnungspolizei ausschließlich für die Veranstaltungen im Einsatz sein, weshalb das Rathaus an diesen Tagen telefonisch nicht erreichbar ist.