Wo bislang triste Trafostationen von Schmierereien und Vandalismus gezeichnet waren, entsteht in diesen Tagen Kunst im öffentlichen Raum. Die Stadtwerke Mühlheim haben ein neues Projekt ins Leben gerufen, das nicht nur städtebauliche Aufwertung zum Ziel hat, sondern auch ein Zeichen gegen mutwillige Verunstaltung setzt. Der Graffitikünstler Mathias Andert gestaltet im Auftrag der Stadtwerke aktuell drei Trafostationen im Stadtgebiet neu.
Farbtupfer an grauen Kästen
Die erste Station an der Bundesstraße 43 stadtauswärts ist bereits fertig – und hat sich von einem unscheinbaren Versorgungskasten in ein echtes Kunstobjekt verwandelt. In kräftigen Farben und mit klaren Linien hat Andert das Bauwerk zu einem Blickfang gemacht. Zwei weitere Stationen folgen derzeit: am Parkplatz Brückenmühle sowie an der Markwaldschule.
Kunst als Schutz vor Vandalismus
Die Stadtwerke erhoffen sich nicht nur eine optische Aufwertung, sondern auch eine abschreckende Wirkung gegenüber erneuten Schmierereien. „Mit diesem Projekt möchten wir nicht nur die Schmierereien beseitigen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Verschönerung unserer Stadt leisten“, erklärt Melanie Bauer, Geschäftsführerin der Stadtwerke Mühlheim. „Wir sind begeistert von der kreativen Arbeit der Künstler und freuen uns darauf, die fertigen Kunstwerke zu präsentieren und hoffen, dass diese nicht durch Vandalismus beschmiert werden.“
Erfolgsmodell mit Signalwirkung
Das Projekt folgt einem Trend, der in vielen Städten bereits erfolgreich umgesetzt wird: Mit künstlerischer Gestaltung wird funktionale Infrastruktur aufgewertet – oft auch in Zusammenarbeit mit Jugendlichen oder Schulen. In Mühlheim übernimmt die kreative Umsetzung jedoch ein erfahrener Künstler, der bereits in anderen Kommunen unter Beweis gestellt hat, wie Graffiti mehr als nur Farbe an der Wand sein kann.