Die Stadt Mühlheim weitet ihr Serviceangebot aus: Seit Mitte Mai verfügt der Zentrale Bürger-Service der Stadtverwaltung über einen mobilen Bürgerkoffer. Mit dem tragbaren Komplettsystem können künftig auch mobilitätseingeschränkte Menschen viele Dienstleistungen der Verwaltung in Anspruch nehmen – direkt bei sich vor Ort und nach vorheriger Terminvereinbarung.
Mobiler Bürgerservice mit voller Funktionalität
Der neue Bürgerkoffer wurde von der Bundesdruckerei bereitgestellt und ist mit allen technischen Geräten ausgestattet, die für gängige Verwaltungsleistungen benötigt werden. Dazu zählen unter anderem ein Notebook, ein Flachbettscanner, ein Tintenstrahldrucker, ein Fingerabdruckscanner, ein Unterschriftenpad sowie eine Kamera mit Stativ. Über einen VPN-Zugang kann der sichere Datentransfer per mobiler Internetverbindung oder LAN realisiert werden. Die Anschaffungskosten lagen bei rund 1.750 Euro netto.
Mehr Eigenständigkeit und Teilhabe
„Laut Gesetz können sich Personen von der Ausweispflicht befreien lassen, wenn sie etwa aufgrund einer dauerhaften Behinderung nicht mehr am öffentlichen Leben teilnehmen können oder dauerhaft in Einrichtungen leben“, erklärt Tristan Gerfelder, Fachbereichsleiter für Allgemeine Dienste. „Aber natürlich bedeutet die Möglichkeit, die eigenen behördlichen Angelegenheiten mobil erledigen zu können, mehr Eigenständigkeit, soziale Teilhabe und Gleichberechtigung.“
Bürgermeister Dr. Alexander Krey betont die gesellschaftliche Relevanz des neuen Angebots: „Inklusion ist für mich ein zentrales gesellschaftliches Anliegen. Es war mir wichtig, das Angebot frühestmöglich zu schaffen und so auch Bürgerinnen und Bürgern mit Einschränkungen den Zugang zu unseren Services zu ermöglichen.“
Pilotbetrieb in enger Abstimmung
Der Einsatz des Koffers erfolgt in enger Abstimmung zwischen dem Zentralen Bürger-Service und der IT-Abteilung der Stadt. Nach einer technischen Einbindung wird das mobile Angebot in den regulären Terminplan aufgenommen. Dabei erfolgt jede Terminanfrage auf Grundlage einer kurzen Bedarfsprüfung und unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen.
Ein möglicher zentraler Einsatzort ist das DRK in der Offenbacher Straße, das perspektivisch als größter Standort für mobile Sprechstunden in Betracht gezogen wird.