Am Samstag, den 1. Februar 2025, fand in Neu-Isenburg eine Wahlkampfveranstaltung der AfD in der Hugenottenhalle statt. Ursprünglich erwarteten die Behörden rund 1.000 Teilnehmer für die Veranstaltung, doch die Proteste gegen das Event übertrafen alle Prognosen. Statt der angemeldeten 1.000 Gegendemonstranten kamen laut Polizei bis in die Mittagsstunden etwa 10.000 Menschen in die Stadt, um gegen die AfD-Veranstaltung zu demonstrieren.
Während der Großteil der Proteste friedlich blieb, kam es an mehreren Stellen zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Südosthessen mussten Einsatzkräfte vereinzelt Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen, um eine Absperrung vor der Halle zu sichern.
Tumulte im Einkaufszentrum und Blockaden
Besonders brenzlig wurde die Lage im nahegelegenen Isenburg-Zentrum, wo AfD-Anhänger versuchten, durch das Einkaufszentrum in die Halle zu gelangen. Laut Berichten von 5VISION.NEWS kam es hier zu tumultartigen Szenen, bei denen Demonstranten und Polizeikräfte aufeinandertrafen. Einzelhändler schlossen daraufhin ihre Geschäfte und ließen Rollläden herunter.
Zusätzlich versuchten Protestierende, Straßenblockaden zu errichten und Rettungswege zu versperren. Die Polizei verhinderte dies und meldete einige Anzeigen wegen Sachbeschädigung.
Polizei stellt Pyrotechnik und Grillanzünder sicher
Im Laufe des Tages nahm die Polizei mehrere Personen fest. Drei Verdächtige, die versuchten, in den abgesperrten Bereich bei der Hugenottenhalle zu gelangen, wurden kontrolliert. Dabei stellte die Polizei Pyrotechnik und Grillanzünder sicher.
Eine Person verletzte sich während der Festnahme an der Schulter und wurde medizinisch versorgt. Ermittlungen wegen möglicher Straftaten wurden eingeleitet.
Polizei spricht von weitgehend friedlichem Verlauf
Trotz der teils angespannten Lage zog die Polizei ein überwiegend positives Fazit. Die meisten Demonstranten hielten sich an das Versammlungsrecht, und größere Eskalationen konnten verhindert werden.
„Mehrere tausend Menschen übten ihr Recht auf Versammlungsfreiheit aus. Die Gegenversammlungen verliefen weitgehend friedlich“, so die offizielle Mitteilung der Polizei.
Ab 17.30 Uhr wurden die Straßensperrungen schrittweise aufgehoben, um 19 Uhr war der Bereich um die Hugenottenhalle wieder vollständig für den Verkehr freigegeben.