Nach dem tragischen Fund eines toten Neugeborenen in einer Wohnung im Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch Anfang Dezember hat sich der Verdacht nun auch gegen den Vater des Kindes erhärtet. Wie die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Polizeipräsidium Südosthessen am Dienstag mitteilten, wurde gegen den 25-jährigen Verlobten der Kindesmutter Untersuchungshaft angeordnet.
Tatverdacht erhärtet sich gegen Vater
Im Zuge der Ermittlungen, die seit dem Fund des Säuglings am 4. Dezember andauern, sammelten Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei weitere Beweise, die den 25-jährigen Frankfurter belasten. Laut den Ermittlern steht der Mann im Verdacht, gemeinsam mit der Mutter des Kindes einen gemeinschaftlich begangenen Mord verübt zu haben.
Am Montagnachmittag (16. Dezember) erließ ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Offenbach auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den Beschuldigten. Polizeikräfte nahmen ihn noch am selben Tag fest. Nach seiner Vorführung beim Amtsgericht wurde der Haftbefehl in Vollzug gesetzt und der Verdächtige in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Hintergründe weiterhin unklar
Details zu den genauen Umständen der Tat sowie das Motiv der beiden Tatverdächtigen sind bislang nicht bekannt. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei dauern an. Hinweise zu möglichen Abläufen oder weiteren Beteiligungen wurden bislang nicht veröffentlicht.