Am 2. Oktober 2024 wurde im festlich geschmückten Plenarsaal des Rathauses Neu-Isenburg der Integrationspreis 2024 verliehen. Ausgezeichnet wurden Subhieh El-Ghouj und Dorothea Zeifert für ihr herausragendes Engagement im Projekt „Nähen und Deutsch lernen“. Die Stadtverwaltung würdigt damit die ehrenamtliche Arbeit der beiden Frauen, die seit 15 Jahren einen integrativen Raum schaffen und Migrantinnen bei der Sprach- und Kulturvermittlung unterstützen.
Bürgermeister würdigt die Preisträgerinnen
Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein hob in seiner Laudatio hervor, wie wichtig das Projekt für die Integration der Teilnehmerinnen ist. „Gemeinsam mit weiteren ehrenamtlichen Helferinnen zeigen sie uns, wie Integration auf natürliche und alltagsnahe Weise gelingen kann. Sie verbinden die praktische Arbeit mit der Möglichkeit, Deutsch zu lernen und Kontakte zu knüpfen, aber auch unser Land und seine Kultur kennenzulernen. Ihr Engagement ist eine Inspiration für uns alle“, sagte Hagelstein.
Wichtige Unterstützung für Frauen mit Migrationshintergrund
Im Rahmen des Projekts treffen sich jede Woche etwa zehn Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern in den Räumlichkeiten der Ev.-Ref. Gemeinde Am Marktplatz. Hier lernen sie nicht nur das Nähen, sondern auch die deutsche Sprache, wodurch Barrieren abgebaut und das Selbstbewusstsein gestärkt wird. Subhieh El-Ghouj, die durch ihre Kontakte eine wichtige Brücke zu den Teilnehmenden schlägt, und Dorothea Zeifert, die als Schneidermeisterin Fachwissen vermittelt, schaffen ein familiäres Umfeld, das vielen Frauen aus der Isolation hilft.
Kreativität mit sozialer Verantwortung
Die im Nähkurs gefertigten Produkte kommen nicht nur den Teilnehmerinnen zugute, sondern auch sozialen Projekten. So haben die Frauen beispielsweise für „Täglich Brot für Beregovo“ genäht und während der Pandemie sogar Masken hergestellt. Ihre Arbeiten werden bei verschiedenen Veranstaltungen präsentiert und verkauft, was das Projekt in der Öffentlichkeit sichtbar macht und die Integration weiter voranbringt.
Feierliche Atmosphäre und persönliche Würdigung
Die Verleihung des Integrationspreises wurde von zahlreichen Gästen begleitet, die den Preisträgerinnen ihre Anerkennung aussprachen. Unter den Anwesenden waren Neu-Isenburgs Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner sowie Vertreter der Nachbarschaftsinitiative „Mein Gravenbruch“, die 2014 den Integrationspreis erhalten hatten. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Saxophon-Trio der Musikschule Neu-Isenburg, was zur festlichen Stimmung beitrug.