Neu-Isenburg behauptet sich auch im Jahr 2024 als einer der wirtschaftsstärksten Standorte der Rhein-Main-Region. Wie die Stadt in einer aktuellen Mitteilung berichtet, verzeichnet die Hugenotten- und Waldenserstadt ein anhaltendes Wachstum bei Unternehmen, Beschäftigten und Gewerbesteuereinnahmen – trotz konjunktureller Unsicherheiten auf globaler Ebene.
Die Zahl der Betriebe in Neu-Isenburg ist auf 6.808 gestiegen – 42 mehr als im Vorjahr. Besonders dominant bleibt der Dienstleistungssektor mit 4.442 Unternehmen. Daneben zählen 1.467 Betriebe zum Handel, 769 zum Handwerk und 130 zur Industrie. Auch die Zahl der Neugründungen liegt weiter auf hohem Niveau: 707 Gewerbeanmeldungen standen 545 Abmeldungen gegenüber.
Internationale Ansiedlungen stärken den Standort
Zu den herausragenden Neuansiedlungen zählt Smithers Medical Device Testing – ein Projekt, das die strategische Kooperation mit der FrankfurtRheinMain GmbH (FRM) unter Beweis stellt. „Die Ansiedlung von Smithers stärkt den Pharma-Standort und ist erneuter Beleg, dass die Mitgliedschaft bei der FRM GmbH für uns die richtige Strategie ist“, betont Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein. Möglich wurde dies durch die enge Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Wirtschaftsförderungsteam und den US-Kollegen der FRM.
Ein weiteres zukunftsweisendes Projekt: das neue Rechenzentrum der Goodman Group auf dem Gelände der früheren Frankfurter Rundschau. Die CO₂-neutrale Abwärme soll in die kommunale Wärmeplanung integriert werden – ein Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Nachhaltigkeit in Neu-Isenburg Hand in Hand gehen. „Es fügt sich gut in die Digitalisierungs- und Smart-City-Strategie der Stadt ein“, so Hagelstein weiter.
Stabiler Arbeitsmarkt mit Pendlerüberhang
Auch der Arbeitsmarkt zeigt sich robust: 34.941 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte wurden für 2024 registriert – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Besonders auffällig ist der hohe Anteil des Dienstleistungssektors mit 84 Prozent. Gleichzeitig zieht die Stadt weiterhin viele Berufstätige aus dem Umland an: 31.345 Menschen pendeln täglich nach Neu-Isenburg ein, während 13.392 die Stadt zum Arbeiten verlassen. Der Pendlerüberhang liegt damit bei beachtlichen 17.953 Personen.
Hohe Kaufkraft und starke Steuerbasis
Ein Indikator für den Wohlstand am Standort ist die Kaufkraft. Laut GfK-Index lag sie im Jahr 2023 bei 29.896 Euro pro Kopf – deutlich über dem Bundesdurchschnitt (107,4 Prozent). Die aktuellen Werte für 2024 werden in Kürze erwartet.
Die wirtschaftliche Stärke spiegelt sich auch in den Gewerbesteuereinnahmen wider: 2023 wurden 167 Millionen Euro erzielt, 2024 bislang 105 Millionen Euro. Der Hebesatz von 360 Prozent sorgt laut Bürgermeister Hagelstein für ein „wettbewerbsfähiges Umfeld“, das Unternehmen Wachstumschancen biete.
Wirtschaftsförderung setzt auf Nähe zu Unternehmen
Andrea Quilling von der städtischen Wirtschaftsförderung sieht den Erfolg im Mix aus Stabilität, Infrastruktur und Serviceorientierung: „Die Kombination aus wirtschaftlicher Stabilität, attraktiven Standortfaktoren, einer gut ausgebauten Infrastruktur sowie dem direkten, persönlichen Draht zur Wirtschaftsförderung machen Neu-Isenburg zu einem bevorzugten Standort für Unternehmen.“