In den vergangenen zwei Jahren haben sich die Meldungen über eine steigende Rattenpopulation in städtischen Gebieten gehäuft, und auch Neu-Isenburg ist von diesem Problem betroffen. Die Stadtverwaltung ruft nun die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, durch verantwortungsbewusstes Verhalten aktiv zur Bekämpfung der Rattenplage beizutragen.
Menschliches Verhalten als Hauptursache
Der Anstieg der Rattenpopulation ist überwiegend auf menschliches Verhalten zurückzuführen. Ratten werden von Orten angezogen, an denen sie leicht Nahrung finden können. Insbesondere Essensreste, die unsachgemäß über die Toilette oder den Abfluss entsorgt werden, gelangen in die Abwasserkanäle und bieten den Nagern eine verlockende Nahrungsquelle. Auch achtlos weggeworfene Lebensmittelreste auf Spielplätzen oder das Füttern von Wildtieren begünstigen die Vermehrung der Ratten.
Klimatische Bedingungen verschärfen das Problem
Neben dem menschlichen Verhalten tragen auch die aktuellen klimatischen Bedingungen zum Anstieg der Rattenpopulation bei. Heiße Sommer und milde Winter bieten ideale Bedingungen für die Vermehrung der Nager, da extreme Wetterbedingungen, die den Bestand normalerweise dezimieren würden, ausbleiben.
Empfehlungen zur Eindämmung der Rattenpopulation
Die Stadtverwaltung von Neu-Isenburg hat eine Reihe von Empfehlungen herausgegeben, um den Rattenbefall einzudämmen. Dazu gehört unter anderem, Abfallbehälter stets geschlossen zu halten, Essensreste in der Biotonne statt auf dem Kompost zu entsorgen und keine Speisereste in Toilette oder Abfluss zu spülen. Darüber hinaus wird dazu geraten, keine Wildtiere in öffentlichen Anlagen zu füttern und offene Stellen an Gebäuden abzudichten, um das Eindringen von Ratten zu verhindern.
Rattenbefall melden und professionell bekämpfen
Sollte trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Rattenbefall festgestellt werden, bittet die Stadt Neu-Isenburg um sofortige Meldung. Im öffentlichen Bereich kann dies dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung unter der Telefonnummer 06102/241-339 oder per E-Mail mitgeteilt werden. Auf Privatgrundstücken sind die Eigentümer selbst verantwortlich, geeignete Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung zu ergreifen.
Appell der Stadtverwaltung
Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein und Erster Stadtrat Stefan Schmitt betonen die Wichtigkeit der Zusammenarbeit: „Die Bekämpfung von Ratten ist für uns ein wichtiges Anliegen. Neben der regelmäßig stattfindenden, professionellen Bekämpfung kann der Befall reduziert werden, wenn die genannten Maßnahmen konsequent umgesetzt werden und so jeder seinen Beitrag leistet.“ Die Stadt hofft auf die Unterstützung der Bürger, um die Rattenpopulation in Neu-Isenburg so gering wie möglich zu halten.