Die Frankfurter Straße in Neu-Isenburg bleibt dauerhaft eine Tempo-30-Zone. Dies beschloss die Stadtverordnetenversammlung am 18. September 2024, nachdem ein einjähriger Probelauf positive Ergebnisse geliefert hatte. Der Entschluss wurde vor allem aufgrund der verringerten Lärm- und Schadstoffbelastung sowie der erhöhten Verkehrssicherheit gefasst.
Erfolgreiche Auswertung des Probelaufs
Im November 2022 startete der Testlauf, bei dem die Geschwindigkeit auf der nördlichen Frankfurter Straße auf 30 km/h reduziert wurde. Nun hat die Stadtverwaltung die Ergebnisse der Evaluation veröffentlicht, die eine klare Verbesserung zeigen. Bürgermeister Dirk Gene Hagelstein betonte die positiven Auswirkungen: „Weniger Lärm, langsamere Autos, weniger Schadstoffe. Die dauerhafte Geschwindigkeitsreduzierung ist ein Gewinn für alle.“
Laut der Stadt hat sich die Reduzierung der Geschwindigkeit in mehreren Bereichen positiv ausgewirkt. So verzeichneten die Verkehrsplaner nicht nur einen Rückgang der Verkehrsstärke, sondern auch eine Abnahme der Lärmbelastung und der Luftschadstoffe. Die Konzentration von Stickstoffdioxid ging um rund 10 % zurück, was etwa 2,6 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft entspricht.
Weniger Verkehr und Lärm
Eines der erfreulichsten Ergebnisse des Tests ist der Rückgang der täglichen Verkehrsmengen um etwa 2.300 Fahrzeuge pro Tag. Diese Entwicklung trug nicht nur zur Entlastung der Anwohnenden bei, sondern auch zur Reduzierung der Lärmimmissionen um bis zu 5 Dezibel.
Auch die subjektiv wahrgenommene Sicherheit der Anwohnenden hat sich verbessert. In einer Umfrage stimmten 70 % der Anwohner der Geschwindigkeitsreduzierung zu. Besonders gelobt wurde die geringere Lärmbelastung sowie das Gefühl von mehr Sicherheit im Straßenverkehr.
Unfälle gesunken, Radverkehr verlagert
Ein weiterer Erfolg ist der Rückgang der Unfälle um 31 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings gab es eine Zunahme schwerer Unfälle, die jedoch nicht auf die Geschwindigkeitsbegrenzung zurückzuführen seien, so der Bericht. Die Zahl der Radfahrenden sank leicht, vermutlich aufgrund der parallel eingerichteten Fahrradstraße.