Am Dienstagnachmittag sorgte ein verwirrter Mann für Aufruhr in Neu-Isenburg. Wie die Polizei berichtet, ereigneten sich innerhalb weniger Minuten zwei Vorfälle, die letztlich in der vorläufigen Festnahme des 48-Jährigen und seiner Einweisung in eine Fachklinik mündeten.
Rentnerin vom Fahrrad gezerrt
Gegen 14 Uhr ging die erste Meldung bei der Polizei ein: Eine Zeugin berichtete, dass ein Mann eine 72-jährige Rentnerin im Kreuzungsbereich Offenbacher Straße / „Am Erlenbach“ von ihrem Fahrrad gezogen habe. Der Täter sei anschließend mit dem Rad geflüchtet. Glücklicherweise blieb die Frau unverletzt. Die Polizei leitete sofort eine Fahndung nach dem Täter ein, der als etwa 1,80 Meter groß und mit einer braun-grünen Jacke bekleidet beschrieben wurde.
Angriff auf junge Mutter
Nur 15 Minuten später meldete eine weitere Zeugin einen Übergriff auf eine Frau im Bereich des Gravenbruchrings. Der Mann, dessen Beschreibung mit der des ersten Täters übereinstimmte, hatte die junge Mutter von hinten attackiert und an der Tragetasche ihres Babys gezogen. Die Frau befand sich mit ihrem Kind und zwei Hunden im Wald. Auch hier gelang dem Täter die Flucht, wobei er laut Zeugen einen verwirrten Eindruck machte.
Entscheidender Fahndungserfolg
Während die Polizei die Anzeigen aufnahm, entdeckte eine Streifenbesatzung das offenbar gestohlene Fahrrad in einem nahegelegenen Waldstück. Daneben lagen Kleidungsstücke, die kurze Zeit später mit einem weiteren Vorfall in Verbindung gebracht wurden: Ein Zeuge meldete einen vollständig entkleideten Mann im Bereich des Gravenbruchrings.
Die Polizei konnte den 48-Jährigen schließlich in der Nähe der 90er Hausnummern festnehmen. Aufgrund seines Zustands wurde er vor Ort in einem Rettungswagen behandelt und anschließend in eine Fachklinik gebracht.
Ermittlungen laufen weiter
Die Polizei sicherte das Fahrrad, das nach der Spurensicherung der Rentnerin zurückgegeben wurde. Gegen den 48-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Raubes eingeleitet. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Taten dauern an.