Seit einem Jahrhundert steht der Name Holzbau Drei Vetter für handwerkliche Präzision, Innovationsgeist und familiären Zusammenhalt. Der Obertshausener Traditionsbetrieb, heute ansässig in der Jakob-Wolf-Straße 5a, feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Gegründet 1925 von Jakob Vetter, entwickelte sich das Unternehmen über fünf Generationen zu einem modernen Holzbaubetrieb, der Tradition und Technik verbindet.
„Ein solcher Erfolg ist keinesfalls selbstverständlich; er beruht auf Erfahrung, fachlichem Können und unternehmerischem Geschick, gepaart mit dem Mut, immer wieder Neues zu wagen“, heißt es in einem Schreiben der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, das die Geschäftsführer Frank und Jörg Vetter bei einem Besuch von Wirtschaftsförderer Stefan Becker stolz präsentierten.
Fünf Generationen Handwerksgeschichte
Was einst mit Dachstühlen und Treppenbau begann, umfasst heute ein breites Leistungsspektrum von Holzrahmenbau bis Innenausbau. 1986 zog der Betrieb von der Friedrich-Ebert-Straße in die Jakob-Wolf-Straße um – ein Schritt, der laut Frank Vetter neue Maßstäbe setzte: „Unser Vater Karl Vetter hat kurz nach Kriegsende mit seiner Lehre begonnen. Später hat er mit dem Umzug zum neuen Standort expandiert.“
Die Vetters führen das Unternehmen heute in der fünften Generation fort. Auch die jüngste Generation ist bereits fest eingebunden: Die Söhne Tom, Leo und Jonas Vetter arbeiten als Azubis und Geselle im Betrieb mit, unterstützt von Susanne Vetter, der einzigen Frau im 20-köpfigen Team.
Moderne Technik im traditionellen Handwerk
Der Beruf des Zimmerers hat sich gewandelt – auch bei Drei Vetter. „Aufmaße erfolgen digital in 3D per Scanner und Tachymeter“, erläutert Jörg Vetter. Mit moderner Software plant und konstruiert das Team Tragwerke millimetergenau, bevor sie in der firmeneigenen Halle vorgefertigt und auf der Baustelle montiert werden. Besonders im Holzrahmenbau sieht das Unternehmen die Zukunft: ökologisch, effizient und flexibel. „Wir haben da schon ein gutes Know-how in Vorbereitung und in individuellen Zuschnitten“, betont Frank Vetter.
Handwerk mit regionalen Wurzeln und internationaler Erfahrung
In Obertshausen und Umgebung hat der Familienbetrieb zahlreiche Spuren hinterlassen – von Feuerwehrhäusern und Bürgerhaus über Kitas bis hin zum Ingeborg-Kopp-Haus. Auch überregional ist Holzbau Drei Vetter gefragt: Ob bei Villensanierungen in Wiesbaden oder beim Holzsteg der Auheimerbrücke – das Team steht für Qualität und Verlässlichkeit.
Ein außergewöhnlicher Auftrag führte die Zimmerer sogar an die Oper Frankfurt: Für die Produktion „La Juive“ fertigte der Betrieb eine Sonderkonstruktion für das Bühnenbild. Weltweit sind Vetters Holzarbeiten an Kletterwänden zu finden – in Island, Schweden, Neuseeland und auf La Réunion.
Jubiläum als Dank und Ausblick
Das 100-jährige Bestehen ist für die Familie Anlass, innezuhalten und Dank zu sagen. „Viele gemeinsame und spannende Projekte liegen hinter uns“, erklären Frank und Jörg Vetter. Gefeiert wird das Jubiläum im Oktober mit Mitarbeitenden und geladenen Gästen – als Zeichen gelebter Handwerkstradition und Familienzusammenhalt.















