Das Agaplesion Logistikzentrum im Gewerbegebiet Herbäcker in Obertshausen hat sich seit seiner Eröffnung im Jahr 2016 zu einem zentralen Akteur in der Gesundheitslogistik entwickelt. Im Rahmen eines Unternehmensbesuchs informierten sich Bürgermeister Manuel Friedrich und Erster Stadtrat Michael Möser über die Leistungsfähigkeit des Gesundheitsdienstleisters, der Teil der diakonischen Agaplesion-Gruppe ist.
Effiziente Logistik für Krankenhäuser
Agaplesion, dessen Name aus dem Griechischen „Liebe Deinen Nächsten“ bedeutet, unterhält in Obertshausen ein Logistikzentrum, das eine Schlüsselrolle in der Versorgung von über 130 Agaplesion-Einrichtungen sowie 15 externen Krankenhäusern spielt. Nach Angaben von Patrick Loew, Geschäftsführer der Agaplesion Logistikzentrum gGmbH, umfasst das Hochregal-Lager etwa 3.000 unterschiedliche Artikel – von alltäglichen Produkten wie Toilettenpapier bis hin zu lebenswichtigen medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern.
„Mit einer Bestandsreichweite von bis zu acht Wochen werden Lieferengpässe vermieden“, erklärte Loew. Täglich werden bis zu 8.000 Artikel kommissioniert und auf 325 Rollwagen verteilt. Dank moderner Scanner-Technologie erfolgt der gesamte Prozess papierlos und somit umweltfreundlich.
Innovative Flotte reduziert CO2-Emissionen
Die Transportlogistik wird von einer über 40 Fahrzeuge umfassenden Flotte sichergestellt, darunter der doppelstöckige „Flex-Liner“. Dieser innovative Lkw reduziert den Kraftstoffverbrauch und verursacht 43 Prozent weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen. Fünfmal pro Woche transportiert der Flex-Liner Medizinprodukte nach Hamburg.
„Der Standort Obertshausen ist durch die Nähe zur A3 und die kurzen Wege zum Frankfurter Firmensitz optimal gelegen“, so Loew weiter.
Großküche versorgt Rhein-Main-Gebiet
Neben der Logistik spielt die 3.000 Quadratmeter große Großküche in Obertshausen eine wichtige Rolle. Unter der Leitung von Marco Arras werden hier täglich frische Mahlzeiten für Krankenhäuser im Rhein-Main-Gebiet bis nach Gießen zubereitet. Nach dem Kochen werden die Speisen gekühlt, portioniert und in den Einrichtungen regeneriert.
Durch die Optimierung des Hochlagersystems konnte zusätzlicher Raum geschaffen werden, der künftig für die Erweiterung der Küche genutzt wird. Ziel ist es, auch Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit hochwertigem Essen zu versorgen.