Der Ticketverkauf im Offenbacher OF-InfoCenter wird ab Januar 2025 deutlich reduziert. Wie die Offenbacher Stadtmarketinggesellschaft (OSG) bekanntgab, werden künftig nur noch Karten für Veranstaltungen angeboten, die über den Anbieter „Frankfurt Ticket Rhein Main“ vertrieben werden. Gleichzeitig wird der Vorverkauf auf samstags von 10 bis 14 Uhr während der Wochenmarkt-Zeit beschränkt. Tickets für Veranstaltungen großer Plattformen wie Eventim oder Reservix wird es vor Ort nicht mehr geben.
Digitalisierung treibt Wandel voran
Die Entscheidung reflektiert die veränderten Gewohnheiten der Ticketkäufer. Laut OSG hat die Digitalisierung den Ticketverkauf zunehmend ins Internet verlagert. Veranstalter, aber auch Vereine, nutzen inzwischen überwiegend Onlineplattformen, da sie günstiger und einfacher zu bedienen sind. Die Nachfrage im OF-InfoCenter, lange Zeit eine zentrale Verkaufsstelle für lokale, regionale und bundesweite Veranstaltungen, sei dadurch stark gesunken.
„Für die OSG ist das Ticketgeschäft inzwischen mit einem hohen jährlichen Verlust verbunden, den letztlich die Stadt über Haushaltsmittel ausgleichen muss“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke. Angesichts der schrumpfenden Nachfrage und der finanziellen Belastung sei die Reduktion des Angebots eine notwendige Anpassung.
Samstagsöffnung bleibt für lokale Events
Trotz der Einschnitte bleibt das OF-InfoCenter eine Anlaufstelle für Beratung und Ticketkauf – zumindest samstags. „Mit der Samstagsöffnung bietet das OF-InfoCenter auch weiterhin Beratung für Kundinnen und Kunden an, und zwar an dem Tag, an dem auch die meisten Besucher in der Innenstadt und auf dem Wochenmarkt sind.“, betonte Schwenke. Kunden können weiterhin Karten für Veranstaltungen wie die Capitol Classic Lounge, das Lichterfest oder die Theateressenz erwerben, solange sie über „Frankfurt Ticket Rhein Main“ angeboten werden.
Letzte Verkaufsstelle der Region schließt Lücke
Das OF-InfoCenter zählt zu den wenigen verbliebenen Verkaufsstellen in der Region, die dem allgemeinen Trend zur Digitalisierung und den hohen Kosten standgehalten hatten. Doch auch hier war der Schritt lt. Stadt Offenbach unvermeidbar. Die frei werdenden Mitarbeiterinnen sollen künftig in anderen Bereichen der OSG, etwa im Wetterpark Offenbach, eingesetzt werden.