Die Zahl der Arbeitslosen in Offenbach und Umgebung ist zu Beginn des Jahres deutlich angestiegen. Wie die Agentur für Arbeit Offenbach mitteilt, waren im Januar 18.608 Menschen arbeitslos gemeldet – 1.005 mehr als im Dezember. Auch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein Anstieg um 1.042 Personen. Die Arbeitslosenquote kletterte auf 6,6 Prozent (Dezember 2024: 6,3 Prozent, Januar 2024: 6,4 Prozent).
„Zu Jahresbeginn steigen die Arbeitslosenzahlen fast immer an“, erklärt Carmen Giss, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach. „Das Quartals- und Jahresende im Dezember markiert in vielen befristeten Arbeitsverträgen einen Endpunkt und schlägt im Januar zu Buche, wenn sie nicht verlängert werden. Weitere Faktoren sind das Ende des Weihnachtsgeschäfts und witterungsbedingte Einflüsse. Flankiert wird all das von einer schwachen wirtschaftlichen Entwicklung.“
Offenbach besonders betroffen
Die Stadt Offenbach verzeichnet mit 7.890 arbeitslos gemeldeten Personen einen Anstieg von 395 Menschen (+5,3 Prozent) im Vergleich zum Dezember 2024. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen sogar um 8,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 9,8 Prozent (Dezember: 9,3 Prozent).
Auch im Kreis Offenbach stieg die Arbeitslosenzahl deutlich. 10.718 Menschen waren dort im Januar ohne Arbeit – ein Zuwachs um 610 Personen (+6,0 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Im Jahresvergleich beträgt der Anstieg 4,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote kletterte auf 5,4 Prozent (Dezember: 5,1 Prozent, Januar 2024: 5,2 Prozent).
Weniger Stellenangebote und sinkende Nachfrage
Die schwierige wirtschaftliche Lage spiegelt sich auch in den Stellenmeldungen wider. „Diese fielen im Januar deutlich geringer aus als im Vormonat und im Januar 2024“, so Giss weiter. Die zurückhaltende Nachfrage nach Arbeitskräften sorgt dafür, dass es für Jobsuchende schwieriger wird, eine neue Anstellung zu finden.
Berufsberatung für Jugendliche im Fokus
Trotz der angespannten Lage ruft die Agentur für Arbeit insbesondere Jugendliche dazu auf, sich frühzeitig mit ihrer beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen. „Die heute ausgegebenen Halbjahreszeugnisse sollten Jugendliche, die im Sommer die Schule verlassen, zum Anlass nehmen, sich jetzt um die Zeit danach Gedanken zu machen“, so Giss.
Die Agentur bietet daher verschiedene Informations- und Beratungsangebote an, darunter eine Veranstaltung zu Auslandsaufenthalten am 6. Februar, digitale Elternabende zwischen dem 10. und 20. Februar sowie die Teilnahme an der „Nacht der Ausbildung“ am 21. Februar und der Bildungsmesse Rodgau am 8. März. Vom 24. bis 28. März findet zudem die „Woche der Ausbildung“ statt, in der es spezielle Ausbildungsbörsen mit Unternehmen geben wird.