Die Baustelle auf der Mühlheimer Straße in Offenbach bleibt länger als geplant. Laut Mitteilung der Stadt Offenbach wird die Fertigstellung der Kanalbaumaßnahmen, die ursprünglich für Ende November vorgesehen war, nun voraussichtlich erst im ersten Quartal 2025 erfolgen. Grund für die Verzögerung sind unerwartete Probleme: außergewöhnlich viel Regen, der den Boden aufweichte, sowie das Auffinden einer nicht verzeichneten Stromleitung, die zunächst verlegt werden musste.
Größtes Bauprojekt seit 15 Jahren
Die Arbeiten auf der Mühlheimer Straße sind Teil eines umfangreichen Bauvorhabens, das seit 2007 in Etappen umgesetzt wird. Ziel ist der Lückenschluss eines zentralen Abwassersammelkanals, der Neubaugebiete wie Bieber-Nord, das Quartier „An den Eichen“ und Bürgel Ost an das bestehende Entwässerungssystem anschließt.
Rund sechs Kilometer lange Kanäle mit einem beeindruckenden Durchmesser von zwei Metern wurden dafür bereits verlegt. Von hier aus fließen die Abwässer zum Sammelkanal am Main und schließlich weiter zur Kläranlage in Frankfurt-Niederrad.
Regen und alte Stromleitung als Verzögerungsgründe
Die aktuellen Verzögerungen sind auf eine Kombination unglücklicher Umstände zurückzuführen. Ungewöhnlich starke Regenfälle sorgten für durchnässtes Erdreich, das die Arbeiten massiv erschwerte. Zusätzlich stießen die Bauarbeiter auf eine Stromleitung, die in den ursprünglichen Bauplänen nicht verzeichnet war. Bevor die Kanalarbeiten fortgesetzt werden konnten, musste diese Leitung erst verlegt werden.
„Im Baugewerbe braucht es eine Portion Zuversicht, um das Ende eines Projektes zu planen“, erklärte die Stadt in ihrer Mitteilung und wies darauf hin, dass unvorhergesehene Ereignisse wie diese die sorgfältig aufgestellten Zeitpläne schnell durcheinanderbringen können.