Ein Schwerpunkt der Stadtpolizei war im Mai die Kontrolle der Walter-Spiller-Brücke. Der Gehweg war oft zugeparkt und die Brücke wurde als Partyort genutzt. Es gingen viele Beschwerden über Lärm, Müll und unhöfliches Verhalten ein. Die Stadt- und Landespolizei kontrollierten die Brücke teilweise mehrfach täglich. Das Ordnungsamt plant nun, das Parken mithilfe von sogenannten Klebebord-Parkstopps zu unterbinden.
Ruhestörungen
Der Mai brachte an einigen Tagen gutes Wetter und der Stadtpolizei viele Ruhestörungen. Die Spitze gab es am Pfingstmontag mit 17 Ruhestörungen. Da die Feierlaune in der Woche besonders groß war, führte das zu insgesamt 54 Einsätzen. In den anderen Wochen gab es zwischen 28 und 40 Ruhestörungen.
Verkehr
Im Schnitt kontrollierte die Verkehrspolizei pro Woche an 34 Stellen die Geschwindigkeit und leitete pro Woche zwischen 129 und 306 Verfahren wegen Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit ein. Die Anzahl der Verwarnungen wegen Falschparken und weiterer Verkehrsverstöße lagen bei durchschnittlich 1.784 pro Woche.
Für die Zulassungsstelle Offenbach wurden pro Woche zwischen 23 und 43 Kraftfahrzeuge zur Entstempelung erfasst.
Bürgerinnen und Bürger meldeten pro Woche im Schnitt etwa 55 erhebliche Verkehrsbehinderungen, dazu zählen unter anderem zugeparkte Einfahrten, Schwerbehindertenparkplätze und temporäre Halteverbote. Besonders viele gab es in der Woche vom 6. bis 12. Mai mit über 100. Wenn die Stadtpolizei die Fahrerinnen und Fahrer nicht erreicht, lässt sie die Fahrzeuge abschleppen. So wurden im Mai pro Woche zwischen neun und 28 Fahrzeuge abgeschleppt.
Aufgrund ausgefallener Ampeln regelte die Stadtpolizei an mehreren Tagen die Kreuzungen von Hand, um den Verkehrsfluss sicher aufrecht zu erhalten.
Hilflose Personen und Inobhutnahme
Die Stadtpolizei wird jede Woche zu hilflos wirkenden Menschen gerufen. Im Mai waren das zwischen fünf bis 14 Personen pro Woche. Die Mehrzahl war allerdings nicht hilflos, sondern betrunken. In der vorletzten Maiwoche kümmerte sich die Stadtpolizei auch um zwei junge Mädchen, die aus einer Jugendhilfeeinrichtung weggelaufen und nachts in der Innenstadt unterwegs waren. Die Einrichtung weigerte sich, die beiden wiederaufzunehmen, sodass das Jugendamt Pflegestellen und Wohngruppen kontaktieren musste. Insgesamt war die Stadtpolizei mit Organisation, Transport, Rücktransport und der Unterbringung rund sechs Stunden beschäftigt.
Gefahrenabwehr
Im Mai gab es einige gefährliche Einsätze für die Stadtpolizei. Zwischen dem 13. und 19. Mai ereigneten sich zwei Vorfälle: Bei einem Streit zwischen zwei Betrunkenen wurde ein Messer gezogen. In einem anderen Vorfall bedrohte ein Mann im Büsingpark unbeteiligte Passanten mit einer Axt und einer Schaufel. Die Einsatzkräfte konnten beide Personen beruhigen und dazu bringen, die Waffen abzulegen. In der letzten Maiwoche gab es vier Schlägereien, bei denen die Stadt- und Landespolizei gemeinsam einschritten, sowie fünf Vorfälle mit Waffen. Auf dem Marktplatz feuerte ein Unbekannter mit einer Gaswaffe, ein Schwarzfahrer zog ein Messer, als seine Personalien überprüft wurden, Passanten meldeten einen Mann mit einem Messer in der Auestraße, und in zwei weiteren Fällen von Messerangriffen wird noch ermittelt.
Die Stadtpolizei half der Bauaufsicht, ein Lokal wegen Baumängeln zu schließen. Sie musste zweimal Gebäude aufgrund von Baumängeln absichern. Bei einer erneuten Überprüfung eines geräumten Gebäudes wegen Baumängeln entdeckte die Stadtpolizei erneut Menschen, die dort übernachteten. Aufgrund schlechter Hygiene und Brandschutzmängel ließ sie das Gebäude wieder räumen und brachte die Menschen vorübergehend in städtischen Notunterkünften unter.
Im Landschaftsschutzgebiet am Mainufer hat die Stadtpolizei nach einem Hinweis Camper mit Zelt, Campingtisch und -stühlen, einem großen Feuer und Grill angetroffen. Ein anderes Mal entdeckte sie einen robust gebauten Unterstand mit Sitz- und Schlafmöglichkeiten für Angler. Beides ist aus Ufer-, Gewässer- und Landschaftsschutz streng verboten und wird jeweils teure Bußgelder nach sich ziehen.
Illegale Müllablagerungen kommen leider immer wieder vor. In der vorletzten Maiwoche waren es 50 Altreifen und ein Berg Sperrmüll, durchsetzt mit Lebensmittelresten und Fleischabfällen, die die Stadtpolizei dem ESO meldete.
Die üblichen „tierischen“ Einsätze waren geprägt von freilaufenden Hunden, auf der Straße laufenden Entenfamilien, Schwäne-jagenden Hunden und einem Eichhörnchen im Schlafzimmer einer älteren Dame, das den Ausweg nicht mehr finden konnte. Ein Bienenschwarm in einem Baum des Georg-Büchner-Wegs wurde von der Feuerwehr schließlich eingefangen. Die Stadtpolizei brachte einen Fundhund ins Tierheim und ging einem Hinweis nach, wonach mehrere Vögel nicht artgerecht gehalten wurden. Die Tiere wurden nach Begutachtung mitgenommen.
Bei einem Hundekontrolltag in der letzten Maiwoche hat die Stadtpolizei insgesamt 54 Hunde kontrolliert. Es gab 13 Verstöße gegen die Hundesteuer und sechs gegen die städtische Leinenpflicht. Erfreulicherweise konnte nur ein Herrchen keine mitgeführten Kotbeutel vorweisen.
Auf Anfrage von Ämtern und Behörden führt die Stadtpolizei auch Aufenthaltsermittlungen durch. Hierbei geht es um Überprüfung ehelicher Lebensgemeinschaften und Fälle, in denen dringende behördliche Post aufgrund eines fehlenden Briefkastens und/oder einer fehlenden Klingel nicht zugestellt werden kann. In der Woche vom 6. bis 12. Mai waren es 68.
Quelle: PM Stadt Offenbach