Beim europaweiten Blitzermarathon am 9. April hat sich auch in diesem Jahr das Offenbacher Ordnungsamt mit seiner Verkehrspolizei beteiligt. Im Rahmen des Aktionstags zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wurden an 15 Standorten im Stadtgebiet Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt – mit messbarem Erfolg: Von insgesamt 1.343 erfassten Fahrzeugen überschritten 118 die erlaubte Geschwindigkeit. Das ergibt eine Beanstandungsquote von 8,8 Prozent und liegt damit leicht unter dem bundesweiten Durchschnitt.
Weniger Schnellfahrer als üblich
Die Ergebnisse der Messungen zeigen, dass zwar weiterhin zu schnell gefahren wird, jedoch etwas seltener als in den Vorjahren. Von den 118 Verstößen lagen 96 im Bereich geringfügiger Ordnungswidrigkeiten, neun weitere Fälle führten zu Bußgeldverfahren. Erfreulich aus Sicht der Stadt: Kein einziges Fahrzeug war so schnell unterwegs, dass ein Fahrverbot verhängt werden musste.
Als ein möglicher Grund für die insgesamt etwas niedrigere Beanstandungsquote gelten die deutlich höheren Verwarn- und Bußgelder, die mit der Novellierung der Straßenverkehrsordnung eingeführt wurden. Sie scheinen Wirkung zu zeigen.
Geschwindigkeit bleibt Unfallursache Nummer eins
Frank Weber, Leiter des Offenbacher Ordnungsamts, sieht die regelmäßigen Messungen als unverzichtbaren Beitrag zur Verkehrssicherheit: „Zu hohe Geschwindigkeiten gefährden alle Verkehrsteilnehmer. Geschwindigkeitsmessungen, ob mobil oder stationär, leisten daher einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit in unserer Stadt. Wir haben deshalb mit unserer Verkehrspolizei die Kontrollen im Offenbacher Stadtgebiet nochmals deutlich erhöht.“
Moderne Technik für flächendeckende Überwachung
Die Stadt Offenbach hat ihr technisches Equipment zur Verkehrsüberwachung in den letzten Jahren deutlich ausgebaut. Seit Anfang 2024 stehen zwei sogenannte Enforcement-Trailer zur Verfügung – mobile Messanhänger, die an 14 genehmigten Standorten eingesetzt werden können. Ergänzt wird das System durch drei Messfahrzeuge und fünf stationäre Blitzer. Insgesamt leitete das Ordnungsamt im Jahr 2024 rund 45.000 Verfahren wegen Geschwindigkeitsverstößen ein – hinzu kamen über 98.000 Verfahren wegen Falschparkens.
Schulwegsicherheit bleibt im Fokus
Mit dem Ende der Osterferien und dem verstärkten Verkehrsaufkommen durch zurückkehrende Schülerinnen und Schüler richtet sich der Blick der Verkehrsüberwachung nun erneut auf Schulwege. Die Stadtpolizei Task Force, die bereits im vergangenen Jahr rund 100 Schulwegkontrollen durchgeführt hat, wird erneut gezielt im Umfeld von Schulen präsent sein – mit einem klaren Ziel: Gefahren frühzeitig erkennen, Verstöße konsequent ahnden und Kinder im Straßenverkehr besser schützen.