Der saisonal übliche Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt hat in diesem Jahr im Bezirk der Agentur für Arbeit Offenbach weitgehend ausgesetzt. Das zeigen die aktuellen Zahlen für den Monat April: Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum März leicht gesunken, doch die Veränderung ist minimal, und die Arbeitslosenquote bleibt konstant auf dem Vormonatswert.
„Der Arbeitsmarkt kam im April nicht so in Schwung, wie es für diese Jahreszeit eigentlich üblich ist“, bilanziert Birgit Günther, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Offenbach. Statt eines deutlichen Rückgangs der Arbeitslosenzahlen, wie er häufig mit dem Frühlingsbeginn einhergeht, sei lediglich eine Seitwärtsbewegung zu verzeichnen gewesen.
Leichter Rückgang – aber kein Aufschwung
Insgesamt waren im April 18.418 Menschen im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von lediglich 59 Personen gegenüber dem März. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies jedoch einen deutlichen Anstieg um 1.281 Personen. Die Arbeitslosenquote verharrt wie im Vormonat bei 6,6 Prozent (April 2024: 6,2 Prozent).
Dabei zeigt sich, dass die leichten Rückgänge im April vor allem aus dem Bereich der Arbeitslosenversicherung stammen – also bei Menschen, die erst seit kurzer Zeit arbeitslos sind. „Die konjunkturelle Schwäche trifft besonders jene, die nicht oder nicht zeitgemäß qualifiziert sind“, erläutert Günther.
Offenbach weiter mit hoher Quote
In der Stadt Offenbach sind aktuell 7.758 Menschen arbeitslos. Das sind 55 weniger als im März, jedoch 586 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei hohen 9,7 Prozent – im April 2024 waren es noch 9,2 Prozent. Damit bleibt Offenbach weiterhin die hessische Stadt mit der höchsten Arbeitslosenquote.
Kreis Offenbach zeigt stabile Entwicklung
Im Landkreis Offenbach hat sich die Zahl der Arbeitslosen im April kaum verändert. 10.660 Menschen waren hier gemeldet – nur vier weniger als im März. Auch die Quote blieb konstant bei 5,3 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 5,1 Prozent. Trotz des geringen Anstiegs bleibt die Lage im Landkreis damit deutlich stabiler als in der Stadt.
Qualifizierung bleibt Schlüssel zur Integration
Die Agentur für Arbeit setzt weiter auf Qualifizierungsangebote, um den Arbeitsuchenden neue Perspektiven zu eröffnen. Besonders im Fokus stehen dabei Weiterbildungen für gering qualifizierte Personen sowie die Förderung der dualen Ausbildung. „Eine Ausbildung ist nach wie vor ein hervorragender Einstieg in ein chancenreiches Berufsleben“, betont Günther.