Die Gemeinnützige Baugesellschaft mbH Offenbach (GBO) setzt verstärkt auf umweltfreundliche Energiequellen und rüstet ihre Liegenschaften nach und nach auf Fernwärme um. In der kommenden Heizperiode wird auch die Seniorenwohnanlage in der Annastraße von dieser nachhaltigen Energieversorgung profitieren.
In einem wichtigen Schritt zur Verringerung der Abhängigkeit von Erdgas hat die GBO die Umstellung ihrer Immobilien auf Fernwärme in Angriff genommen. Die GBO betreut insgesamt rund 5.000 Wohnungen, von denen bisher etwa 1.600 bereits mit Fernwärme beheizt werden. Nun prüft die GBO, unter der Leitung von Geschäftsführer René Weber, welche der noch mit Gas betriebenen Heizungen auf Fernwärme umgestellt werden können.
Umweltfreundlich und klimaneutral bis 2045
Die Stadt Offenbach hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Martin Wilhelm, Stadtkämmerer und zuständiger Dezernent, betont die Bedeutung der Umstellung auf Fernwärme: „Ein Fernwärmeanschluss erzeugt rund 70 Prozent weniger CO2 gegenüber einer Gasheizung. Mit jeder umgerüsteten Wohnung unterstützt die GBO das Ziel der Stadt, bis 2045 klimaneutral zu werden.“
Bei einem Vor-Ort-Termin in der Seniorenwohnanlage in der Annastraße informierte sich Wilhelm über die erfolgten Umrüstungen. Die notwendigen Arbeiten in den Wohnungen beschränkten sich hauptsächlich auf die Überprüfung und den eventuellen Austausch der Heizungsventile.
Fernwärme aus dem Müllheizkraftwerk
Die Fernwärme, die nun auch die Seniorenwohnanlage versorgt, stammt aus dem Energiewerk der EVO Energieversorgung Offenbach GmbH. Diese Fernwärme wird in einem Müllheizkraftwerk an der Dietzenbacher Straße erzeugt. Die EVO hat das Ziel, bis 2040 als erster Energieversorger in Hessen klimaneutral zu werden.
René Weber erläutert, dass der Anschluss der Seniorenwohnanlage aufgrund der nahegelegenen Fernwärmeleitung mit geringem Aufwand möglich war. Die Arbeiten an der Heizzentrale sind bereits in Auftrag gegeben, sodass die Umstellung pünktlich zur nächsten Heizperiode abgeschlossen sein soll.
Entlastung für die Mieter
Die Kosten für die Umstellung auf Fernwärme werden nicht auf die Mieter umgelegt. Die GBO hat zudem Fördermittel beantragt und erwartet einen Zuschuss von mindestens 30 Prozent für die Investition. Die Mieter können sich somit über eine zuverlässige, umweltfreundliche und energieeffiziente Heizlösung freuen, die weniger Energie für eine warme Wohnung benötigt.