Im Rahmen des bundesweiten Tags der Städtebauförderung hat Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori am vergangenen Wochenende den Innovationscampus Offenbach besucht. Auf dem 36 Hektar großen Gelände des ehemaligen Farbwerks informierte er sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke und Stadtrat Paul-Gerhard Weiß über den aktuellen Stand der Entwicklung. Die Veranstaltung fand unter dem bundesweiten Motto „Lebendige Orte, starke Gemeinschaften“ statt.
Von der Industriebrache zum Zukunftsstandort
Die Stadt Offenbach entwickelt das Gelände seit 2016 zusammen mit dem Tochterunternehmen INNO Innovationscampus Offenbach GmbH & Co. KG zu einem modernen Wirtschaftsstandort. Gefördert wird das Projekt über das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Seit 2024 ist die ProjektStadt, eine Marke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW), mit dem Fördermittelmanagement betraut.
Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori zeigte sich bei seinem Rundgang beeindruckt:
„Dieser Standort ist ein lebendiges Zeugnis der langen Geschichte Offenbachs als bedeutendem Zentrum der Chemieindustrie. Es ist großartig, wie sich dieses ehemals brachliegende Gelände nun zu einem innovativen Gewerbestandort entwickelt, der durch das Städtebauförderungsprogramm ‚Wachstum und nachhaltige Erneuerung‘ unterstützt wird.“
Mansoori hob insbesondere den nachhaltigen Umgang mit historischer Bausubstanz hervor:
„Besonders wichtig ist mir, dass dabei auch die historischen Industriebauten erhalten und sinnvoll weiterentwickelt werden. Wir schaffen hier nicht nur einen zukunftsfähigen Wirtschaftsraum, sondern setzen auch auf nachhaltige und verantwortungsbewusste Stadtentwicklung.“
Innovationscampus mit Leuchtturmcharakter
Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts für Offenbach:
„Der Innovationscampus steht beispielhaft für Abstieg und Wiederaufstieg der Wirtschaft in Offenbach. Dass es uns gelungen ist, zukunftsfähige Branchen anzusiedeln, ist von zentraler Bedeutung für die Menschen in Offenbach. Denn damit wird der Wirtschaftsstandort Offenbach – also im Ergebnis die Finanzkraft der Stadt – dauerhaft verbessert.“
Auch Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß betonte die gute Zusammenarbeit aller Akteure:
„Weil alle Beteiligten konsequent und lösungsorientiert zusammenarbeiten, werden wir die Entwicklung des Innovationscampus zum Erfolg führen.“
Herausforderung mit regionaler Strahlkraft
Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der NHW, hob die besondere Dimension des Projekts hervor:
„Der Innovationscampus ist eine der spannendsten Herausforderungen in der Metropolregion Rhein-Main. Immerhin handelt es sich um die größte zusammenhängende innerstädtische gewerbliche Entwicklungsfläche – eine hochkomplexe Aufgabe, bei der wir die Stadt im Fördermittelmanagement mit unserem Know-how partnerschaftlich unterstützen.“
Einblick für Bürgerinnen und Bürger
Am Tag der Städtebauförderung hatten Interessierte die Möglichkeit, zentrale Aspekte des Projekts kennenzulernen. Dazu gehörten die denkmalgeschützten Gebäude wie das Badehaus, die Lagerhalle und die Dreibogenhalle sowie der geplante klimaangepasste Pocketpark mit Speicherbecken für Oberflächenwasser. Darüber hinaus wurden historische Informationen sowie Visualisierungen aus dem städtebaulichen Entwurf und dem Bebauungsplan präsentiert.