Am vergangenen Wochenende trat bei der Inbetriebnahme eines Rechenzentrums im Offenbacher Gewerbegebiet am Lämmerspieler Weg Kühlwasser aus. Nach Angaben der Stadt Offenbach versickerte ein Teil davon im Erdreich und könnte das Grundwasser erreichen. Das Wasser enthielt Zusätze für Korrosionsschutz und Konservierung, von denen zwei Stoffe als wassergefährdend gelten. Die Behörden betonen jedoch, dass aktuell keine akute Gefahr für die Bevölkerung besteht.
Kontinuierliche Überwachung der Wasserqualität
Das Leck entstand im Leitungssystem auf dem Dach des Rechenzentrums und gelangte über die Regenwasserableitung ins Erdreich. Das betroffene Unternehmen reagierte sofort, pumpte das ausgetretene Kühlwasser ab und informierte das Regierungspräsidium Darmstadt sowie die zuständige Wasserbehörde. Die Behörden planen, das Grundwasser regelmäßig an verschiedenen Messstellen zu analysieren, um mögliche Auswirkungen auf das Grundwasser frühzeitig zu erkennen. Der genaue Zeitpunkt, zu dem das Kühlwasser das Grundwasser erreichen könnte, bleibt derzeit ungewiss.
Keine Auswirkungen auf Trinkwasser
Das Trinkwasser im Versorgungsnetz des Zweckverbands Wasserversorgung (ZWO) für Stadt und Kreis Offenbach ist laut Stadt Offenbach nicht betroffen. Im betroffenen Gebiet befinden sich keine Trinkwasserbrunnen, und die nächstgelegenen ZWO-Brunnen im Schutzgebiet der Stadt Mühlheim sind über 1,5 Kilometer entfernt und werden engmaschig überwacht. Für private Brunnenbesitzer im Umfeld empfiehlt die Stadt dennoch vorsorglich, das Wasser vorerst nicht zum Konsum oder zur Bewässerung zu verwenden.